Die Zukunft von Tesla sieht hell und dunkel zugleich aus. Der Umsatz konnte nochmals um 50 Prozent gesteigert werden, während sich die Verluste verdreifachten. Die Tesla-Aktionäre zeigen sich aber weiterhin robust und vertrauen auf die innovativen Ideen in naher Zukunft.
Starkes Aktien-Plus seit April
Eines muss man den Anlegern von Tesla lassen, sie haben einen unerschütterlichen Glauben in die Projekte des Unternehmens. Dabei hat bislang keines von ihnen je langfristig Profit abgeworfen. „Tesla ist eine Zocker-Wette“, schreibt ein Auto-Experte vom Nachrichtenportal N-TV. Das Model S liess sich im ersten Quartal 10.000 Mal verkaufen und das zu einem Preis von knapp 75.000 Dollar das Stück. Zu den allgemeinen Verlusten kommen noch jene durch die schlechte Währungskonstellation, bspw. starker Dollar gegen schwacher Euro hinzu. Deshalb erhöhte Tesla den Verkaufspreis seines Model S auch um gut fünf Prozent für den europäischen Markt. Doch wer kauft das Elektroauto am Ende überhaupt und bleibt es vielleicht nur ein Spielzeug für Reiche?
Tesla arbeitet nun auch an einem SUV, was grundsätzlich ein boomender Zweig der Autoindustrie ist. Jedoch sind die schweren Fahrzeuge eine zusätzliche Belastung für die ohnehin schon eingeschränkte Reichweite der Elektroautos.
Tesla soll bei seinen Batterien bleiben
Die Ursprünge des Konzerns lagen einmal in der Herstellung von Batterien. Nun gibt es wieder Pläne für eine eigene Produktionskette. Gerade hier muss es ein Wunder geben, damit Tesla-Autos eine gesteigerte Reichweite erhalten und sich somit von Mitbewerbern absetzen kann. Darauf hoffen wohl auch die Aktionäre des Unternehmens.
Und Tesla benötigt dringend eine profitable Lösung, denn die Barmittel des Konzerns haben sich binnen eines Jahres von 2,4 Milliarden auf 1,5 Milliarden Dollar reduziert. Das meiste Geld stammt noch vom Börsengang und seit seiner Gründung schreibt Tesla rote Zahlen. Wenn es eng wird, dann müssen die Anleger neues Geld in die Firma pumpen oder es kommt womöglich zu einer Übernahme durch einen Grosskonzern der Autobranche. Beides sind wilde Spekulationen die zurzeit noch keinen Nährboden gefunden haben.
Doch irgendetwas muss sich ändern, ansonsten bleiben es eben nur Träume von der elektrische angetriebenen Zukunft, wenn es sich am Ende nicht lohnt.