Wie gestern bereits angekündigt, haben nun einige der größten Techkonzerne ihre Zahlen vorgelegt. Die Google-Mutter Alphabet schnitt dabei am besten ab. Microsoft dagegen nicht und ebenso Facebook hängt in den Seilen. Doch der Teufel steckt für Anleger im Detail. Der wirtschaftliche Abschwung ist definitiv zu spüren. Wobei manchen Unternehmen die Kompensation besser gelingt als anderen.
Alphabet steigert Erlöse um 16 Prozent
Viele Analysten hatten für diese wichtigen Bilanzen keine hohen Erwartungen gesteckt. Alphabet gelang es zumindest die Hoffnungen zum Großteil zu erfüllen. Die Erlöse legten im zweiten Quartal um 16 Prozent zu. Die Google-Mutter nahm damit fast 69,7 Milliarden US-Dollar ein. Google blieb dabei das große Zugpferd. Die Schaltung von Online-Anzeigen lief hier weiterhin rund. Kleinere Mitbewerber können dem gigantischen Werbenetzwerk nicht das Wasser reichen. Parallel dazu wuchs das Interesse an Googles Cloud-Diensten.
Nicht einmal der Kurznachrichtendienst Twitter, welcher vor einigen Tagen ein Minus von 270 Millionen Dollar verkündete. Auch über die Snapchat-App wurde deutlich weniger in Werbung investiert. Das Umsatzwachstum ging dadurch auf ein kleines Plus von 13 Prozent zurück. Was 1,11 Milliarden US-Dollar entsprach.
Hart getroffen hat es ebenso Microsoft. Der starke Dollar und die schwache Nachfrage nach PCs haben die Erlöse trotzdem wachsen lassen. Jedoch nicht im erhofften Umfang. In diese negative Kerbe schlugen zudem schrumpfende Erlöse aus dem Werbegeschäft.
Zahlen von Meta & Zinsentscheid im Fokus
Am heutigen Mittwoch wird es erneut spannend, denn zwei Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Meta, der Mutterkonzern von Facebook, legt nach diesem Handelstag seine neuen Quartalszahlen vor. Die Erwartungen liegen im Negativen, Meta soll erstmalig einen Umsatzrückgang melden.
Zudem treffen sich heute die Währungshüter der Federal Reserve. Es gilt als weitgehend gesichert, dass es zu einer Anhebung vom Leitzins um 0,75 Prozent kommt. Das Gerücht von 100 Basisunkten konnte sich zuletzt nicht halten. Die Fed kämpft mit schnell steigenden Zinsen gegen eine drohende Rezession in den USA. Im September könnte dann bereits die nächste Anhebung erfolgen.
Ob dieser tatsächlich kommt, hängt von der weiteren Entwicklung der US-Konjunktur ab. Bei den Verbrauchern setzt verstärkt das große Sparen ein. Viele Konsumenten halten ihr Geld für steigende Energiekosten zurück.