Vor allem in Krisenzeiten suchen Anleger nach sicheren Häfen. Während Russland wahrscheinlich mit seinen Truppen in die Ukraine einmarschiert ist, sind die Investoren verunsichert. Als Folge dessen ist der Goldpreis um fast ein Prozent in wenigen Tagen angestiegen. Doch die Händler haben noch andere Rohstoffe für sich entdeckt.
Aluminium mit Rekordpreis
Für den Aluminiumpreis gibt es schon seit Wochen nur noch den Weg nach oben. Dafür sorgt vor allem die sehr positive US-Konjunktur und da vor allem in der Automobilbranche. Der leichte Rohstoff ist damit so beliebt wie seit 1,5 Jahren nicht mehr. Am Dienstag kostete eine Tonne Aluminium 2.106 US-Dollar. Autohersteller haben sich auf das leichte Metall eingeschossen, denn es lässt sich gut verarbeiten und senkt die Verbrauchsdaten bei Benzin und Diesel. Die Elektroindustrie profitiert ebenfalls davon, denn mit Aluminium lassen sich auch gut leitende Verbindungen herstellen.
Der Preisanstieg scheint kein Ende nehmen zu wollen und die gesteigerte Auftragslage in den USA hat für einen zusätzlichen Boost gesorgt. Die Saxo Bank bekam an einem Tag 22,6 Prozent Zuwachs, so viel wie seit 1992 nicht mehr. Hierfür waren aber fast ausschliesslich die Bestellungen der Flugzeugbauer verantwortlich. Dabei handelt es sich um derart grosse Volumen, dass die Bestellungen langsam und über Monate hinweg ihre Bearbeitung finden werden. Die Nachfrage nach Aluminium wird somit so schnell nicht abreissen, ein gutes Zeichen für Anleger.
2.100 Dollar pro Tonne
Das wäre die nächste Marke, welche es zu knacken gilt. Mit 2.095 Dollar pro Tonne Aluminium ist dieser Erfolg nicht mehr weit entfernt. Im Januar war das Leichtmetall mit 1.700 Dollar vergleichsweise günstig gewesen. Wieder zurück bei den Autobauern, denn hier fliesst die Nachfrage in verschiedene Sparten der Konzerne. Ford will bspw. seinen Pick-Up F-150 auf Aluminium umrüsten. Eine Senkung des Gesamtgewichts um 350 Kilogramm wirkt sich entscheidend auf den Kraftstoffverbrauch aus.
Es kann davon ausgegangen werden, dass auch andere Hersteller nun wieder mehr mit Aluminium experimentieren, um ihre Fahrzeuge noch leichter zu machen. Pro Jahr stieg die Nachfrage nun schon um fast fünf Prozent pro Jahr.