In dieser Woche haben schon einige große Techfirmen ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Für die meisten waren die vergangenen drei Monate von Schwierigkeiten geprägt. Nicht anders erging es Amazon und Apple. Dennoch konnten sich die beiden Großkonzerne behaupten und viele Analysten positiv überraschen.
Amazon steigert Umsatz um 7 Prozent
Der Ukraine-Krieg, die Sanktionen gegen Russland, ein starker Dollar und die hohe Inflation. Alles gute Gründe, um ein schlechtes Quartal billigend in Kauf zu nehmen. Schließlich kommen wieder bessere Zeiten. Doch Amazon gelang es, entgegen aller Herausforderungen, erneut zu glänzen. Der Umsatz lag bei 121,2 Milliarden US-Dollar und damit 7 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Beim Gewinn war allen klar, dass Amazon nicht an sein altes Ergebnis anknüpfen wird. So viel dieser von 7,7 auf 3,3 Milliarden Dollar. Allerdings hatte man an der Börse mit weniger gerechnet, sodass es nach Börsenschluss zu einem Aktienwachstum im niedrigen zweistelligen Bereich kam. Dazu trug auch das stark gestiegene Cloud-Geschäft AWS bei. Es ging von 14,8 Milliarden rauf auf 19,7 Milliarden US-Dollar.
Dennoch darf der Nettoverlust von 2 Milliarden Dollar nicht übersehen werden. Diese Zahlen entstanden aber nur auf dem Papier, weil es zu einer Abwertung der Beteiligung am Autobauer Rivian kam. Rechnet man diese Sonderposition heraus, kam es zu einem Plus von 0,18 Dollar je Aktie (0,13 Dollar waren erwartet worden).
In der Finanzabteilung von Amazon ist man sich jedoch im Klaren darüber, dass die Kaufkraft durch die hohe Inflation stark nachgelassen hat. Denn so wie im Einzelhandel, werden auch online weniger Käufe getätigt. Mit einer Teuerungsrate von 9,1 Prozent ist es den US-Konsumenten nicht zu verdenken.
iPhone rettet Apple das Quartal
Auch bei Apple finden sich diverse Schwachstellen, während die Gesamtleistung positiv blieb. Beim Umsatz verzeichnete der Technologieriese ein Wachstum von 2 Prozent. Somit gingen knapp 83 Milliarden US-Dollar ein. Allerdings drückte sich der Gewinn um 10,6 Prozent und lag somit bei nur noch 19,44 Milliarden. Trotzdem zeigten sich Investoren zufrieden und gaben dem Wertpapier nach Börsenschluss leichten Auftrieb.
Fest steht jedoch, dass ohne sein iPhone als großes Zugpferd, Apple in die roten Zahlen gerutscht wäre. Trotz mieser Kauflaune, erzielte das Unternehmen mit seinem iPhone 40,7 Milliarden Dollar. Ein gutes Plus gegenüber den 39,6 Milliarden im Jahr davor. Schuld daran war vor allem das iPhone 13. Ebenfalls positiv entwickelten sich die Zahlen aus dem Abo-Bereich mit Musik und Streaming on Demand. Rückläufig zeigten sich dagegen die Umsätze bei den iPad Tablets sowie Mac PCs.