Der nordamerikanische Online Versandhändler Amazon hat sich erneut selbst übertroffen. Die Zahlen aus dem letzten Quartal haben Maßstäbe gesetzt. Alle Analysten sind überrascht. Sie hatten ein positives Ergebnis vermutet, aber dies ist nun das dritte Rekordquartal in Folge.

Warren Buffet übertrumpft

Bei Amazon klingelt es kräftig in der Kasse. Im Vergleich zu 2015, erzielte der Konzern im vergangenen Quartal 857 Millionen Dollar. Vor einem Jahr waren es noch 92 Millionen gewesen. Damit streicht das Unternehmen etwa das 9-fache an Gewinn ein. Und als Sahnehäubchen gab es dazu einen besseren Platz für Amazon-Chef Jeff Bezos in der „Forbes“-Liste der reichsten Menschen. Bezos konnte nun Warren Buffet vom dritten Platz verdrängen, weil seine Amazon-Aktien nach diesem Ergebnis nach oben gesprungen sind.

Amazon befindet sich nach reichlichen Ausgaben erneut in der schwarzen Zone. Fünfmal in Folge gab es ein gutes Ergebnis für das zurückblickende Quartal. Der Umsatz legte ebenfalls zu und zwar um 31 Prozent auf 30,4 Milliarden Dollar. Bezos sagt vorher, dass es im dritten Quartal noch besser laufen soll. Bis zu 33,5 Milliarden Dollar an Einkünften rechnete er vor.

Ein starkes Zugpferd von Amazon ist seine Sparte „AWS“. Hierunter verbirgt sich der Cloud-Service des Versandhandels. Mit einem Anstieg von 58 Prozent verdiente Amazon 2,9 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn hat sich mit 718 Millionen mehr als verdoppelt. AWS steht für mietbare Rechenleistung aus dem Server-Netzwerk von Amazon. Große Firmen kaufen diese ein und können somit erheblich Geld sparen, weil sie keine eigenen Rechenzentren betreiben müssen. Ein starker Deal gelang zuletzt in Indien mit dem Unternehmen Salesforce. In den USA interessieren sich auch immer mehr Firmen für AWS.

Prime Day war ein voller Erfolg

Nebenbei promotet Amazon weiterhin seinen Prime-Service. Zuletzt gab es einen „Prime Day“, bei dem viele Angebote stark reduziert, aber nur für Prime-Kunden zugänglich waren. Bei ähnlichen Aktionen erhalten die Abonnenten einen zeitlichen Vorteil auf Sonderangebote. Wer bei Prime eine Mitgliedschaft besitzt, der kann zudem kostenlos Musik hören und viele Filme sowie Serien streamen.

Ein Wermutstropfen: Das internationale Handelsgeschäft bleibt in den roten Zahlen. Allerdings schrumpfte der Verlust von 189 auf 135 Millionen Dollar zusammen.