Nachdem wir zuletzt über den Chiphersteller Intel und dessen langsame Erholung geschrieben haben, ist heute der Konkurrent AMD mit seiner Prognose dran. Die aktuellen Umsatzzahlen und allgemein die Entwicklung des Konzerns geben Anlegern Grund zur Sorge. An der Führungsspitze hat die neue Chefin Lisa Su ihren Platz eingenommen und sie reagiert sofort.
AMD auf Sparkurs gesetzt
Sie hat sich dazu entschieden, weltweit rund 700 Mitarbeiter zu entlassen. Das entspricht etwa sieben Prozent der Belegschaft weltweit. Grund für die Flaute im Geschäft sei vor allem der grosse Marktanteil von Intel, weshalb Su auch neue Wege gehen möchte. Doch wir bleiben zunächst bei den aktuellen Zahlen, die bei Intel gut und bei AMD schlecht ausfallen. Das dritte Quartal wurde mit einem Nettoergebnis von 17 Millionen US-Dollar beendet. Im Vorjahr erzielte AMD hier aber noch 48 Millionen Dollar. Der Umsatz sank um 300 Millionen auf 1,43 Milliarden Dollar und die AMD-Aktie erwirtschaftete 3 Cent Gewinn, statt der erhofften 4 Cent.
Doch der Hersteller von Mikrochips steht wohl erst am Ende der Talfahrt, geplante Sparmassnahmen greifen noch gar nicht. Die Firmenprognose beschreibt für das letzte Quartal von 2014 einen Umsatzeinbruch von 13 Prozent, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Anleger wurden nervös und haben das Wertpapier um fünf Prozent im nachbörslichen Handel gesenkt. Der Preis um die 2,50 Dollar je Aktie zeigt den massiven Einbruch, denn allein die letzten drei Monate bedeuteten 43 Prozent Wertverlust für AMD.
Neue Pläne und Umstrukturierungen
Eine neue Struktur im Unternehmen muss her, die Produkte müssen breiter aufgestellt sein, um einzelne Bereiche puffern zu können, sollte dieser oder jener Markt schwache Phasen durchleben. Die Nachfrage von PCs war in letzter Zeit stetig weniger geworden. Schlecht für ein Unternehmen, welches sich hauptsächlich auf Halbleiter dieser Art spezialisiert hat. Seit einer Woche ist Lisa Su nun in ihrem Amt als AMD-Chefin und sie hat sogleich Veränderungen angekündigt. Die Nachfolgerin von Rory Read will Stellen abbauen, was zunächst 57 Millionen im laufenden Quartal an Ausgaben bedeutet. Ausser dem künftigen Fokus auf Prozessoren für Spielkonsolen, gab es noch keine konkreten Details über neue Produkte von AMD.