Im Herbst laufen die Geschäfte für Apple normaler Weise sehr gut. Mit großem Aufwand werden die Neuerscheinungen vorgestellt. Es gilt, diese angemessen zu präsentieren, damit pünktlich zum Weihnachtsgeschäft ordentlich Kasse gemacht wird. Fans und Anleger freuen sich gleichermaßen auf diese Zeit. Zumindest war das bislang immer so, denn die jüngste Präsentation vor zwei Tagen enttäuschte.

Das neue iPhone 13 & mehr

Wie immer hat Apple auch dieses Mal seinen Präsentkorb prächtig gefüllt. Mit dabei das neue iPhone 13, sowie dessen Ableger 13 mini, 13 Pro und 13 Pro Max. Eine neue Generation von Hightech Smartphones aus Kalifornien. Hinzu kommen zwei neue Tablet PCs, das iPad sowie das iPad mini. Plus die Apple Watch Series 7. Somit dürfte wieder für jeden mindestens ein Produkt dabei sein.

Doch an der Börse legte die Apple-Aktie weniger als ein Prozent zu. Ein ungewohnt schwacher Anstieg. Klingen hier vielleicht die Sorgen rund um die Logistik der Halbleiter durch? Vielleicht fehlte Investoren auch nur das lang ersehnte Upgrade der Apple AirPods?

Feintuning ohne Innovationen

Nein, die Begründung scheint woanders zu liegen. Mit seinem Anspruch, in jedem Herbst bahnbrechende Neuerungen zu präsentieren, setzt sich Apple stark unter Druck. Denn wie es derzeit aussieht, erhielten die iPhone-Varianten lediglich ein Feintuning. Von einem großen Upgrade mit einzigartigen und cleveren Neuerungen, kann nicht die Rede sein.

Ein „Schlummerfest“ soll es gewesen sein, tönt es aus vielen US-Medien. Atemberaubend war hier nichts und so ist die Enttäuschung verständlich. Beim iPhone 13 hat Apple auf bessere Leistungsdaten und eine stärkere Kamera geachtet. Auch die Akkulaufzeit soll besser als beim Vorgänger sein. Inklusive neuen Designs, war es das dann aber auch schon. Bislang gab es zur optimierten Hard- und Software stets ein paar neue Extras. Trotzdem nähern sich Smartphones langsam der 2.000€-Marke an. Immerhin kann der interne Speicherplatz bis zu 1 Terabyte betragen.

Ohne nennenswerte Features der jüngsten Stunde, könnte sich das iPhone 13 zum Ladenhüter entwickeln. Als Knackpunkt gelten hier die über 100 Million verkauften iPhone 12. Dieser Rekord wurde binnen sieben Monaten erreicht.

Bei der Apple Watch Series 7 hatten Analysten auf ein verbessertes Gesundheitsmanagement gehofft. Insbesondere eine nicht invasive Möglichkeit zur Messung des Blutzuckerspiegels hätte dabei sein können. Davon spricht Apple seit einigen Jahren.