Hat sich Facebook erneut die Finger verbrannt? Der kanadische Kommunikationsentwickler Blackberry erhebt gegen das soziale Netzwerk Anklage. Im Vorwurf geht es darum, dass Facebook unerlaubt einige Funktionen von Blackberry genutzt haben soll. Die Forderung nach Schadensersatz steht im Raum. Der Facebook-Anwalt erklärte Blackberry zu einem schlechten Verlierer.

Verletzung von Patentrechten

Dem zuständigen Gericht liegen bereits einige Dokumente vor, welche die Verletzung von Patentrechten nachweisen sollen. Konkret fühlt sich Blackberry bei einigen Messaging-Technologien betrogen. Den verlangten Schadensersatz hat Blackberry bislang noch nicht mit einem Wert beziffert. Außerdem möchte man eine Untersagung von sieben Technologien bewirken, welche scheinbar unrechtmäßig zum Einsatz kommen.

Hierfür habe man starke Belege, sodass „Facebook unser geistiges Eigentum verletzt hat, und nach mehreren Jahren des Dialogs sind wir auch unseren Aktionären gegenüber verpflichtet, angemessene Rechtsmittel einzulegen.“ So teilte es eine Sprecherin von Blackberry mit.

Facebook ist seit geraumer Zeit in der Lage Benachrichtigungen von einer Plattform auf die andere zu übertragen. Blackberry ist der Ansicht, dass diese Funktionen abgekupfert seien. Gemeint sind damit Instagram und Whatsapp, die von Facebook gekauft worden sind.

Die Kanadier erklärten weiter: «Wir haben eine Menge Respekt für Facebook und den Wert, den sie Messaging-Funktionen haben zukommen lassen – die zum Teil von Blackberry eingeführt wurden.“ Facebook, Whatsapp und Instagram sehe man als potentielle Partner für die Zukunft. Deshalb möchte Blackberry alle Streitigkeiten schnell beilegen.

Wiedersehen vor Gericht

Die Fronten sind verhärtet. Ob daraus eine Zusammenarbeit entstehen kann? Vorher dürften sich Blackberry und Facebook vor Gericht wiedersehen. Facebooks Anwalt Paul Grewal erteilte eine klare Ansage: «Blackberrys Klage spiegelt leider den aktuellen Stand seines Messaging-Geschäfts wider. Nachdem Blackberry seine Innovationsbemühungen aufgegeben hat, will es jetzt die Innovationen anderer besteuern. Wir haben vor, zu kämpfen!“