Die Autobauer aus München haben nun auch ihre Zahlen für 2014 vorgelegt. Gewinn und Umsatz sind wieder gestiegen, neue Rekordhöhen wurden erklommen. Eigentlich sollte dies die Aktionäre freuen, doch sie lassen das Wertpapier fallen.
Bestwerte überall
BMW hat es geschafft fünf Jahre in Folge seine Vorjahreszahlen zu übertreffen. Im vergangenen Jahr wurden über 5,8 Milliarden Euro eingenommen, so viel wie noch nie! Der Aufsichtsrat teilte dies mit und freut sich dabei über ein Umsatz-Plus von knapp sechs Prozent. 80,4 Milliarden stehen in den Büchern für 2014, beim Dax-Konzern steht alles auf Wachstum. Zudem kletterte der Absatz auf über zwei Millionen verkaufte Fahrzeuge. Der noch im Amt sitzende Vorstandschef Norbert Reithofer ist zufrieden: «Unsere Fahrzeuge sind bei den Kunden in aller Welt begehrt und sorgen für Rückenwind.» Ab Mai wird seinen Posten der aktuelle Produktionschef Harald Krüger übernehmen.
Was die Rendite betrifft, so liegt BMW gleichauf mit Audi, bei 9,6 Prozent Ebit-Marge. Und den Erfolg will der Konzern mit seinen Anlegern teilen. Je Stammaktie wurde eine Dividende von 2,90 Euro und 2,92 je Vorzugsaktie versprochen. Somit sieht alles gut aus für den Autobauer, wenn da nicht eine negative Schlagzeile den Erfolg überschatten würde.
BMW-Aktie schwächelt trotz guter Zahlen
Trotz der höchsten Dividende die jemals gezahlt wurde, haben die Aktionäre von BMW das Vertrauen verloren oder aber ein Teil von ihnen wollte grosse Gewinne abschöpfen. Am Rekordergebnis kann es jedenfalls nicht liegen, was ist also der Grund dafür?
Kaum waren die Zahlen bekannt geworden, stürzte die Aktie um 1,8 Prozent nach unten ab. BMW muss sich nun mit einem unteren Platz im Dax zufrieden geben. Gestern hatte sie noch ein Plus von fünf Prozent gehabt. Grund dafür waren wohl höhere Erwartungen der Investoren. Man lag „leicht unterhalb“ des angedachten Ziels. Enttäuschte Anleger haben deshalb den geringeren Gewinn mitgenommen. Denn auch pro Stammaktie waren 2 Cent mehr erhofft worden, also 2,92 Euro. Auch das Margenwachstum hätte besser ausfallen können, so empfindlich reagieren halt die Aktionäre an der Börse.