Gemessen am S&P 500 sind die Aktien seit Jahresbeginn bis zum 7. Mai um 8,8 % gestiegen. Die Märkte jedoch haben sich insgesamt abgekühlt. Einige Anleger drängen angesichts besorgniserregender Wirtschaftsnachrichten langsam ins Abseits. Was ihnen Sorgen bereitet? Ein nachlassendes Wirtschaftswachstum, eine schwächerer Arbeitsmarkt, die steigende Kerninflation sowie weitere Faktoren, welche das Horrorszenario eines US-Börsencrashs aufziehen sehen.

Die 6 Risikofaktoren in Kürze erklärt

Ökonomen nennen dieses Szenario „Stagflation“ und es ist für Anleger ein Alarmsignal. Ende April berichtete das US-Handelsministerium, dass sich das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal auf verhaltene 1,6 % verlangsamte – weitaus weniger als der BIP-Anstieg von 3,4 % im vierten Quartal 2023.

Gleichzeitig stieg die Kerninflationsrate in den USA im ersten Quartal 2024 auf 3,7 % und lag damit über den Erwartungen von 3,4 %. Die steigende Inflation und das langsamere BIP-Wachstum haben den Plänen der US-Notenbank, mit Zinssenkungen zu beginnen, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Noch vor wenigen Monaten prognostizierten einige Ökonomen sechs Zinssenkungen im Jahr 2024.

Das sind schlechte Nachrichten für Aktien, die niedrige Zinsen und ein robustes BIP als Treibstoff für ihren Erfolg nutzen. Jetzt geht dem Aktienmarkt möglicherweise die Puste aus, da die Gefahr einer Stagflation wie in den 1970er-Jahren und die daraus resultierende Marktunsicherheit die wirtschaftliche Landschaft stark prägen.

„Eine der überzeugendsten Lehren aus der Untersuchung von 234 Jahren US-Finanzgeschichte ist, dass Marktcrashs höchst unvorhersehbar sind“, erklärt Mark J. Higgins, Senior Vice President bei Index Fund Advisors in Portland, Oregon.

Ein Grund dafür ist, dass viele der schlimmsten Unfälle im wahrsten Sinne des Wortes durch Ereignisse ausgelöst wurden, die per Definition unvorhersehbar waren. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Börsencrashs im Jahr 2024? Folgende Faktoren spielen jetzt in dieses besorgniserregende Szenario hinein:

  1. Hohe Inflation.
  2. Zunehmender Protektionismus.
  3. Die Antwort der Fed.
  4. Mega-Cap-Schwäche.
  5. Sinkendes Verbrauchervertrauen.
  6. Schwäche bei den Gewinnprognosen der Unternehmen.

Hohe Inflation & Steigender Protektionismus

Eine der größten Risiken ist die Möglichkeit einer anhaltenden Inflation und höherer Zinssätze. „Die Inflationszahlen zu Beginn des Jahres haben positiv überrascht, da der Kern-VPI im Monatsvergleich in den ersten drei Monaten des Jahres durchschnittlich 0,4 % betrug“, sagt Kendall Dilley, zugelassener Finanzanalyst bei Vineyard Global Advisors. „Dies entspricht einer auf das Jahr hochgerechneten dreimonatigen Kern-VPI-Rate von 4,5 %. Was darauf hindeutet, dass die Inflation länger als erwartet höher bleiben könnte.“ Das ist für defensiv ausgerichtete Vermögenswerte wie Anleihen von Vorteil, nicht jedoch für Aktien.

Hinzu kommt folgendes Phänomen: Wohlhabende Länder verkriechen sich wirtschaftlich. Jeder Anstieg des Protektionismus, steigende Zölle oder eine Änderung der Industriepolitik würden ein erhebliches Risiko für den Aktienmarkt bedeuten.

„Der Rückzug aus der Globalisierung droht das Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Wohlstand zu untergraben, die der freie und ungehinderte Handel ermöglicht hat“, meint Deiya Pernas, Mitbegründerin von Pernas Research. „Trotz der Verlangsamung der globalen Integration besteht vorsichtiger Optimismus, dass die Nationen für beide Seiten vorteilhafte Wege der Zusammenarbeit finden und so ein gewisses Maß an globaler wirtschaftlicher Stabilität aufrechterhalten werden.“

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