Die Dating-App Tinder bekommt durch „Bumble“ einen ernstzunehmenden Konkurrenten. Mitte Februar ging das Unternehmen dahinter an die Börse (wir berichteten). Im Nasdaq ist das Wertpapier unter dem Kürzel „BMBL“ gelistet. Jetzt gab es seit dem IPO erstmals Quartalszahlen für die Anleger und jene die es vielleicht werden wollen.

Quartalsbericht lässt Aktie nach oben schießen

Am Mittwochabend hatte der Betreiber von Bumble und Badoo den Bericht veröffentlicht. Und damit die Aktie auf einen neuen Höhenflug geschickt. Das Wertpapier konnte zwischenzeitlich über zehn Prozent zulegen. Derzeit ist eines davon für etwa 70 Dollar zu haben.

Im vierten Quartal 2020 ist Bumble demnach beim Umsatz um 31 Prozent gewachsen. Die 165,6 Millionen Dollar entsprachen damit einem Verlust von 0,01 US-Dollar je Aktie. Doch das enttäuschte Investoren keineswegs, denn Analysten hatten mit etwas weniger gerechnet.

Im gleichen Atemzug nahm auch die Zahl der zahlenden Kundschaft zu. Bumble verzeichnete einen Sprung von 33 Prozent auf 2,7 Millionen Mitglieder. Die Weihnachtszeit und kalten Monate müssen das Dating beflügelt haben. Jedoch schaffte es Bumble trotzdem nicht aus den roten Zahlen. Im vierten Quartal schlugen 26,1 Millionen Dollar als Nettoverlust zu Buche.

Aktien von Tinder oder Bumble kaufen?

Momentan tendieren die Empfehlungen eher zu Tinder bzw. dem Mutterkonzern Match Group. Bumble mag momentan sehr aufstrebend sein, muss aber noch mit den wichtigsten Kennzahlen überzeugen. Das Verhältnis von Kurs zu Umsatz ist dort einfach noch zu teuer, um dort als Anleger groß einzusteigen. Außer natürlich, jemand möchte seinem Aktiendepot ein wenig Risiko mit großem Potential beimischen.

Denn eines dürfen Anleger nicht außer Acht lassen: Bumble hat sich solide Ziele gesteckt. So möchte die Dating-App in diesem Jahr bis zu 726 Millionen Dollar an Umsatz generieren. Was ein zweistelliges Wachstum um die 20 Prozent herum bedeuten würde.

Bumble unterstreicht dies mit seinen konstant zunehmenden Nutzerzahlen. Plus das Alleinstellungsmerkmal der App. Denn wagen Frauen stets den ersten Schritt und schreiben für sie interessante Männer an. Bumble befindet sich zudem in der globalen Expansion noch ganz am Anfang.