Seit Beginn der Corona-Pandemie blieben viele Hotels geschlossen oder durften nur eingeschränkt Gäste empfangen. Was also tun, wenn die Lust auf Urlaub weiterhin besteht? Zum einen wären da Apartment-Vermittler wie Airbnb, welche sich großer Beliebtheit erfreuen. Andere haben sich verstärkt aufs Camping eingestellt. Davon profitieren gewisse Branchen, welche Anleger im Auge behalten sollten.
Wer alles vom Camping-Trend profitiert
Dieser Trend zur Camping-Liebe dürfte auch in 2021 anhalten. Denn die Corona-Maßnahmen sind noch lange nicht gelockert. Selbst danach ist davon auszugehen, dass ein Teil der neuen Camper ihrem Hobby treu bleiben. Verkäufer von Wohnwagen und Caravan profitieren davon. Ebenso Hersteller von Zelten, Outdoor-Bekleidung & Zubehör (Campingkocher, Klapptische etc.).
Der Drang danach scheint wirklich groß zu sein. Da wird auch gern auf All Inklusive verzichtet. Eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung ist dennoch möglich. Nur muss halt jeder Camper für sich selbst sorgen. Durch regelmäßige Einkäufe, einen Campingkocher und mit Hilfe von Kühlboxen. Dies alles scheinen keine Hindernisse zu sein.
Immerhin haben die meisten Campingplätze weiter geöffnet. Dort ist es leicht, ausreichend Abstand zu halten. Zudem sind die Gäste stets von frischer Luft umgeben und verweilen zumeist in ihrer eigenen kleinen Gruppe.
2020 wiederholt sich vermutlich
Im ersten Lockdown letzten Jahres hatten Autohändler geschlossen. Kaum durften diese im Mai 2020 wieder öffnen, kam es zum großen Andrang. Wohnmobile und Wohnwagen im Preis von bis zu 100.000€ wurden eingekauft. Im Podcast „Die Stunde Null“ erklärte Martin Brandt, wie die Branche eines Besseren belehrt wurde. Er sitzt derzeit als CEO in der Chefetage der Erwin Hymer Group. Dem aktuell größten Hersteller für Caravans ins Europa.
Im August begann für die Unternehmensgruppe ein neues Geschäftsjahr. Mit einem „historisch hohen Auftragsbestand“, wie Brandt erklärt. Dafür war es notwendig, die Stunden pro Arbeitswoche von 35 auf 45 anzuheben. Inklusive Schichtbetrieb, um der gesteigerten Nachfrage gerecht werden zu können.
Wenngleich viele ihrer Camping-Liebe treu bleiben werden, dürften bald wieder Kreuzfahrten und Pauschalurlaube möglich sein. Dann haben die Wohnwagen-Hersteller wieder mit mehr Konkurrenz zu rechnen.