Chinas Konjunktur lebt sehr stark von Exporten. Die daraus resultierende Abhängigkeit zu den USA und anderen Handelspartnern, ist der Regierung ein Dorn im Auge. Für die kommenden fünf Jahre wurde ein Plan aufgestellt, die Wirtschaft mehr auf eigenen Füßen aufblühen zu lassen. Währenddessen sollen internationale Investoren weiter die Möglichkeit haben, im Reich der Mitte zu expandieren.

Neuer Plan für veränderte Bedingungen

US-Präsident Donald Trump fährt einen harten Plan gegen China, um das landeseigene Handelsdefizit zu senken. Was mit ein paar Drohungen begann, hat sich zu einem handfesten Handelsstreit entwickelt. Mit Strafzöllen, Boykotten und mehr. Allein deshalb ist China schon darauf aus, seine Strategie zu ändern. Hinzu kamen nun noch die Auswirkungen vom Corona-Virus. Das Wirtschaftswachstum der kommunistisch geführten Republik hat stark darunter gelitten.

Für vier Tage schloss sich die Regierungsspitze ein, um einen neuen Fünf-Jahres-Plan auszuarbeiten. Das große Ziel steht fest: Mehr wirtschaftliche Unabhängigkeit von anderen Nationen!

Beginnend ab dem nächsten Jahr, sollen „duale Kreisläufe“ der Fokus sein. Hierbei ist es Staatschef Xi Jinping wichtig, die technologischen Stärken Chinas mehr auszuspielen. Damit die Debatte um den Diebstahl geistige Eigentums ein für allemal vom Tisch ist. Im März 2021 soll dieser Plan auf dem Volkskongress offiziell grünes Licht erhalten.

Heimische Nachfrage stärken

Es geht dabei nicht nur um günstige Produkte „made in china“. Der aktuelle Streit um die Apps TikTok sowie WeChat verdeutlicht die Problematik. Zuvor begannen die Probleme schon mit Huawei. Der Telekommunikationsausrüster war Donald Trump ein Dorn im Auge. Einige Ländern sind seinem Aufruf zu Sanktionen gefolgt. Wegen angeblicher Spionage von Nutzern verurteilt, litt das Ansehen der Unternehmen. Ganz gleich ob Trump in wenigen Tagen sein Amt behält oder räumen muss: China nimmt an, dass der Handelsstreit andauert.

Der Volkskongress hatte für die laufende Periode ein Wirtschaftswachstum von 6,5 Prozent pro Jahr anvisiert. Dank Corona wurde die Prognose für 2020 einkassiert und man wartet ab, wie gut sich das Reich der Mitte entwickeln konnte. Im zurückliegenden Quartal gab es bereits wieder ein Plus von 4,9 Prozent.