In China gilt die Corona-Pandemie als weitestgehend überwunden. Nun ist es für das Reich der Mitte an der Zeit, sich wieder auf starkes Wachstum zu konzentrieren. Die Wirtschaft musste in den vergangenen Jahren kleinere Brötchen backen. Auch jetzt schätzt Peking die Lage so ein, dass es kein zweistelliges Wirtschaftswachstum mehr geben wird. Trotzdem steckt sich Regierung ein großes Ziel.
Konjunkturplus von über 6 Prozent im Visier
Der Nationale Volkskongress hält in diesen Tagen seine jährliche Sitzung ab. Dort werden die Ziele für das laufende Jahr besprochen. In der chinesischen Führung ist man sich sicher, in 2021 ein Wirtschaftswachstum von mehr als sechs Prozent schaffen zu können. Im Arbeitsbericht von Ministerpräsident Li Keqiang steht dazu geschrieben: „Ein Ziel von mehr als sechs Prozent wird es uns allen ermöglichen, unsere ganze Energie Reformen und Innovationen zu widmen.“ Dieser Theorie nach, könnte China noch stärker wachsen, möchte den Fokus aber zugleich auf Verbesserungen legen.
Laut den offiziellen Angaben, erzielte China in 2020 ein Wachstum von 2,3 Prozent. Somit schaffte es nur das Reich der Mitte, im vergangenen Jahr schwarze Zahlen zu schreiben. Trotzdem eine absolute Miese für Peking, im Vergleich zu den 6,1 Prozent aus 20119. Während das für chinesische Verhältnisse realistisch ist, träumt der Rest der Welt von so einer Prognose.
China rüstet auf
Allerdings wird China nicht nur in Innovationen investieren. Auch das Rüstungsbudget möchte man um 6,8 Prozent anheben. Dabei wuchs es bereits im letzten Jahr um 6,6 Prozent. In Zahlen ausgedrückt, sind damit knapp 176 Milliarden Euro für Rüstungsausgaben eingeplant. Lediglich die USA gibt noch mehr für ihr Militär aus. Für Investoren ergibt sich hier womöglich die Chance, bei chinesischen Rüstungsfirmen einzusteigen. Generell könnten sich Unternehmen aus dieser Region als Goldgrube in 2021 erweisen.
Für China geht es beim diesjährigen Kongress auch um eine mögliche Reform des Wahlrechts. Außerdem möchte man ein zeitweises Verbot zum Verzehr von Wildtieren bewilligen. Dieses entstand schon letztes Jahr im Zuge der Corona-Politik und hier möchte Peking anknüpfen.