Gute und schlechte Nachrichten aus der Volksrepublik China. Neueste Zahlen weisen eine gestiegene Industrieproduktion nach. Zeitgleich stieg die Nachfrage im Inland, sodass Hersteller mehr absetzen konnten. Allerdings sind die Ausfuhren bei Weitem nicht auf jenem Niveau, wie es vor dem Corona-Ausbruch der Fall war.

Inlandsnachfrage so gut wie zuletzt 2011

Im Reich der Mitte wurde zuerst Kenntnis von der Erkrankung Covid-19 genommen. China reagierte und versuchte alles unter Kontrolle zu bringen. Zeitgleich leitete die Regierung finanzielle Hilfen in die Wege, um das Wirtschaftswachstum zu stabilisieren. Mit Erfolg, wie es scheint.

Die Inlandsnachfrage ist im Juli so stark wie zuletzt in 2011 gewesen. Dies geht aus einer Befragung hervor. Allerdings blieben die Exporte auf einem ungewohnt niedrigen Niveau und die Zahl der Arbeitslosen verweilte hoch. Eine Erhebung von Caixin Media Co sowie Markit, ergab einen Einkaufsmanagerindex (PMI) von 52,8 Punkten. Im Juni lag dieser Wert noch bei 51,2 punkten. Somit wuchs Chinas Wirtschaft den dritten Monat in Folge.

Wang Zhe gilt als einer der leitenden Ökonomen bei der Caixin Insight Group. Er spricht von einer verbesserten Situation von Angebot und Nachfrage. Wobei „relevante Indikatoren weiterhin eine starke Dynamik aufweisen.“ Doch er fand auch mahnende Worte zu den schwachen Ausfuhren und dem Grad der Beschäftigung im Land.

Erhebung aus knapp 400 Unternehmen

Um hier eine breite Basis an Daten auswerten zu können, erfolgte die Befragung unter etwa 400 Unternehmen. Mit Fokus auf privat geführte Firmen. Ein kleiner Aufschwung wurde von vielen Analysten erwartet. Allerdings legte der Wert so sehr zu, dass die Überraschung perfekt war. Jenseits der 50 Punkte spricht für einen Zuwachs in der industriellen Produktion. Insgesamt ist das Coronavirus zunehmend kein Thema mehr und der Optimismus kehrt ins Reich der Mitte zurück.

Das zweite Quartal ging mit einem Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent zu Ende. Ein gutes Ergebnis, nachdem es die Monate zuvor 6,8 Prozent einbrach. Sollte es weiterhin kaum neue Infektionen geben, könnte China allen anderen Ländern voraus eilen.