Das Kultgetränk Coca-Cola und seine viele Ableger sind wahre Zuckerbomben und das stösst den Konsumenten zunehmend sauer auf. Der Zenit für den Hersteller von gezuckerten Softdrinks scheint erreicht zu sein. Die ergriffenen Sparmassnahmen zeigen nun ein wenig Wirkung und ausserdem will der US-Getränkeproduzent mit ganz neuen Produkten punkten.
Schleppende Erfolge
Der Finanzbericht aus dem letzten Quartal 2014 wurde von Coca-Cola vorgelegt. Der Gewinn nahm auch im vierten Quartal weiterhin ab und das um mehr als die Hälfte. Umgerechnet sind es nur noch 683 Millionen Euro in den Büchern. Die Kosten für die massive Umstrukturierung waren gross und haben somit viel vom Gewinn getilgt. Lässt man diese Massnahme aber aussen vor, dann wurden die Erwartungen der meisten Analysten übertroffen. Der Umsatz selbst blieb nämlich mit 10,9 Milliarden US-Dollar fast stabil.
Geschickt gemacht war auch die Ankündigung des Aktien-Rückkaufs im Wert von zwei bis drei Milliarden Dollar. Die New Yorker Börsianer freuten sich darüber und das Wertpapier von Coca-Cola sprang über drei Prozent nach oben. „Wir sehen 2015 als ein Jahr des Übergangs“, erklärte Konzernchef Muhtar Kent. Bis 2019 will er die Kosten pro Jahr um drei Milliarden Dollar gesenkt haben. Dazu sei ein Abbau von rund 1.600 Arbeitsplätzen notwendig, der bereits begonnen hat. Dies ist eine verspätete Reaktion auf die schrumpfende Beliebtheit der Getränke von Coca-Cola. Da der Dollar zudem immer stärker gegenüber anderen Währungen wurde, importierten Händler zunehmend weniger von den zuckerhaltigen Softdrinks. Schlecht für ein Unternehmen welches den meisten Umsatz im Ausland generiert.
Änderungen der Produktpalette
Neben dem gross angelegten Sparprogramm will der Konzern aber auch sein Angebot überdenken. Im August des vergangenen Jahres war deshalb schon ein Zukauf im Bereich der Energy Drinks geschehen. Coca-Cola kaufte sich bei Monster Beverage ein. Solche Deals sollen den Getränkehersteller wieder auf einen grünen Zweig bringen.
Wenn man einzelne Märkte betrachtet, so wurden stellenweise einige Dosen und Flaschen mehr verkauft. Deutschland verzeichnete so ein kleines Plus von 0,4 Prozent im Absatz. Generell sind alkoholfreie Getränke im Abwind. Marketing, Verkaufsförderung und neue Produkte sollen in diesem Jahr den Umsatz antreiben. (Stevia-Extrakt in Coca-Cola „Life“ und in der Bio-Limonade von Vio)