Durch die Corona-Krise ist der Getränkehersteller Coca-Cola schwer angeschlagen. Weltweit mussten nahezu alle Restaurants und Bars zeitweise schließen. Jetzt erneuert sich das Problem vielerorts. Für Coca-Cola eine immense Herausforderung, weil die Gastronomie der größte Abnehmer ist. Währenddessen will der Konzern einsparen so gut es geht. In diesem Zusammenhang kamen alle vertriebenen Marken auf den Prüfstand. Für knapp 200 davon, ist nun das Ende in Sicht.

Softdrinks sind weniger betroffen

Bislang fehlt noch eine vollständige Liste der Getränkemarken, welche es erwischen soll. Doch es scheint so, als wolle man sich bevorzugt von jenen trennen, welche nicht unter die Softdrinks fallen. Konzernchef James Quincey nannte dagegen Smart Water, Powerade und Dasani. Manche Getränke sind nur in bestimmten Ländern erhältlich. Weshalb sie nicht bei uns vermisst werden.

Der Kahlschlag betrifft dabei etwa die Hälfte aller von Coca-Cola besessenen Marken. Die Geschäftsleitung stellte fest, dass die nur mit zwei Prozent am Konzernumsatz beteiligt sind. Womit der Aufwand in keinem guten Verhältnis zum Gewinn steht. Kurz zuvor hatte Coca-Cola schon die Marke Apollinaris auf seine rote Liste gesetzt. Hier könnte es noch zu einer Übernahme kommen, heißt es.

Stattdessen möchte man sich auf die größten Marken ala Coke, Sprite und Fanta fokussieren. Mit einem kleineren Angebot, will das Unternehmen das Potential der einzelnen Getränke stärken. Somit ließen sich auch die Systemmargen verbessern. Parallel dazu möchte Coca-Cola aber neue Ideen umsetzen. Im Verlauf des Jahres wurde bekannt, dass zum ersten Mal Getränke mit Alkoholgehalt von Interesse sein.

Sparkurs soll Corona-Auswirkungen dämpfen

Noch ist völlig unklar, wann die Gastronomie und andere Branchen wieder in den Normalbetrieb übergehen dürfen. Bis dahin muss Coca-Cola zusehen, seine Kosten auf ein Minimum zu reduzieren. Für das dritte Quartal gab der Konzern einen Rückgang bei den Nettoeinnahmen von 9 Prozent an. Was 8,7 Milliarden Dollar entspricht und eine Verbesserung zum Minus von 28 Prozent im zweiten Quartal darstellt. Neben Restaurants und Bars, kann Coca-Cola weniger Getränke in Kinos, Stadien und bei Großveranstaltungen absetzen. Womit fast nur noch der Konsum in den eigenen vier Wänden übrig bleibt.

Insgesamt gelang es dem Getränkehersteller jedoch, die Erwartungen an die zurückliegenden drei Monate zu übertreffen.