Das dürfte die Anleger des Getränkeherstellers nicht besonders freuen. Coca Cola konnte im dritten Quartal seine Umsätze nicht halten, im Gegenteil. Für die zahlreichen zuckerhaltigen Getränke gab es ein vermindertes Interesse, was in 300 Millionen Dollar weniger Einnahmen resultierte. Generell scheint ein Trend eingesetzt zu haben, der von ungesundem Trinken weggeht. Coca Cola wird sich deshalb mit einem gross angelegten Sparprogramm darauf einstellen.
Alles sprudelt, nur nicht die Gewinne
Die Quartalszahlen des Getränkeproduzenten liegen vor. Im Vorjahr schaffte man es noch auf 2,4 Milliarden US-Dollar. Dieses Mal muss sich der Hersteller mit 2,1 Milliarden Dollar an Nettogewinn zufrieden geben. Der Umsatz selbst lag hingegen unverändert bei fast zwölf Milliarden Dollar. Weniger Cola, Fanta, Sprite & Co wurde also doch nicht verkauft. Das Problem liegt an anderer Stelle begraben. Die Aktien hat es dennoch im vorbörslichen Handel um fast vier Prozent sinken lassen.
Deshalb muss ein Sparprogramm her, meint Coca-Cola-Chef Muhtar Kent: “Wir haben die Fortschritte genau geprüft und realisiert, dass wir mit unserer Strategie zwar auf dem richtigen Weg sind, unsere Massnahmen aber ausweiten müssen.“ Noch allgemeiner hätte er sich wohl kaum ausdrücken können, aber bis 2019 sollen diese Massnahmen grosse Früchte tragen. Das Herabsenken des Gewinnziels hat die Aktionäre auch nicht begeistert. Ursprünglich wollte der Konzern ein hohes einstelliges Wachstum erzielen. Bei den Umsätzen rechnet man aber mit einer recht guten Zunahme.
Schwachstelle Nordamerika
Ausgerechnet dort wo alles seinen Ursprung nahm, kriselt es jetzt am stärksten. Die stark zuckerhaltigen Softdrinks lassen sich in Nordamerika schlechter absetzen. Auch in Europa schrumpft das Interesse. Weiterhin nennt das Unternehmen die ungünstigen Wechselkurse zwischen Dollar und Euro als einen Grund zum Handeln. Folglich wird viel Geld ins Marketing investiert, bei zeitgleicher Suche nach neuen Märkten und Einnahmequellen.
Energy Drinks sollen deshalb eine neue Sparte für die Zukunft sein. Bereits im August kaufte sich Coca Cola bei „Monster Beverages“ mit 16,7 Prozent ein. Dafür gibt es exklusiv einen Handelsvertrag für die koffeinhaltigen Getränke bei Coca Cola. Bleibt zu hoffen, dass neue Deals und das Sparprogramm bald besser bei den Anlegern ankommen.