Mittlerweile dürften auch einige der konservativen Börsen-Anleger Gefallen an Bitcoin & Co gefunden haben. Zumindest als kleine Risiko-Beimischung ins Portfolio, welche sich bestenfalls vervielfacht. Nun geht mit Coinbase der erste Marktplatz für Kryptowährungen an die Börse. Gestärkt wird diese Entscheidung durch starke Wachstumszahlen. Doch es lauert auch eine große Gefahr darin.
IPO mitten im Krypto-Boom
Bekannt war der geplante IPO schon seit einigen Wochen. Doch sein Zeitpunkt hätte wohl nicht besser sein können. Seit Wochen erleben der Bitcoin und andere Kryptowährungen einen großen Ansturm. Coinbase ist daran im großen Stil beteiligt. Am heutigen Mittwoch ist es möglich, die Coinbase-Aktie zu handeln. Was lange als Randerscheinung galt, wird nun für alle Anleger real greifbar. Selbst Dauer-Skeptiker können nicht mehr von der Hand weisen, dass Kryptowährungen wesentlich an Bedeutung gewonnen haben.
Für seinen Einstieg in die Börsenwelt suchte sich Coinbase der Nasdaq aus. Die Technologie-Börse könnte schon bald eine Bewertung von über 100 Milliarden US-Dollar für Coinbase aufrufen. So schätzen zumindest einige Analysten das Portal des digitalen Marktplatzes ein. Schlagartig wäre Coinbase damit mehr wert als jeder andere, klassische Börsenbetreiber.
An der Nasdaq erfolgt die Listung der Coinbase-Aktie als Direktplatzierung. Der Referenzpreis für ein Wertpapier wurde am Dienstag auf 250 US-Dollar festgesetzt. Coinbase-Mitgründer und Vorstandschef Brian Armstrong sieht hier erst den Anfang. Er schreibt von einer „Krypto-Ökonomie“, welche sich erst entwickeln müsse.
Vorteile & Gefahren der Coinbase-Aktie
Für Coinbase spricht vor allem die schnell wachsende Nutzeranzahl. Die letzte Angabe bezog sich auf 56 Millionen Konten. Der Umsatz bis Ende März lag bei 1,8 Milliarden Dollar. Damit kam es in den ersten drei Monaten von 2021 zu mehr Geldbewegungen als im gesamten vergangenen Jahr. Coinbase-Chef Armstrong ist sich aber bewusst, dass dieser Trend nicht durchweg anhalten muss. Er will deshalb keine konkreteren Prognosen abgeben. Wohl auch wegen der Abhängigkeit seines Unternehmens von den Krypto-Kursen.
Die vielleicht größere Gefahr besteht in den zahlreichen Regulierungen, welche weltweit für Kryptowährungen angestrebt werden. Mit mehr Auflagen verbunden, könnten die Investoren mit Zocker-Gen das Interesse an Bitcoin & Co wieder verlieren. Hinzu kommen mögliche Sicherheitsprobleme mit gehackten Konten und grundlos eingefrorenen Accounts.