Der Sommer geht bekanntlich mit weniger Virusinfektionen einher. Dies machte sich zunächst auch bei den Corona-Fallzahlen bemerkbar. Wegen der Delta-Variante steigen die positiven Tests jedoch wieder. Mancherorts wird dadurch schon die vierte oder gar fünfte Welle angekündigt. Die weltweite Konjunktur hatte sich gerade auf Erholung eingestellt. Da kommt diese Nachricht äußerst ungelegen. Was sich schon jetzt an den Börsen widerspiegelt.

Rettung der US-Indizes zum Wochenende gelungen

So verlor der Dow Jones bspw. am Donnerstag so viel an Boden, dass er zwischenzeitlich bei 34.200 Punkten stand. Jedoch setzte er dann zum Wiederaufstieg an und erzielte am Freitag 34.866 Punkte. Dasselbe beim S&P 500, welcher zeitweise unter 4.300 Zähler fiel – sich dann aber erholte. Mit 0,71% gewann der Nasdaq 100 am wenigsten hinzu, bevor es ins Wochenende ging.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die rasche Ausbreitung der Delta-Variante am Donnerstag für den Tiefpunkt im Wochenhandel sorgte. Zugleich zeichnete sich ein härteres Vorgehen zwischen den USA und China ab. Vor allem die Technologiekonzerne in Fernost gerieten unter Druck. Der Handelsstreit zwischen den zwei Nationen ist noch lange nicht aus dem Weg geräumt. US-Präsident Joe Biden erklärte mehrfach, dass er eine harte Linie fahren werde.

Weitere Unsicherheiten ergaben sich durch die gescheiterten Verhandlungen der Opec+. Die Fördermenge soll angehoben werden, doch über den neuen Grenzwert herrscht noch keine Einigkeit. Währenddessen legte der Ölpreis weiter zu.

Anziehende Rohstoffpreise

Teilweise durch eine ungewollte Verknappung befeuert, zogen viele Rohstoffpreise an. Vor allem im Baugewerbe ist in den vergangenen Wochen viel Bewegung nach oben. Mit dabei die Preise für Holz für verschiedene Zwecke. Aber auch andere Rohstoffe wurden teurer, Baumwolle legte bspw. um mehr als zwei Prozent zu. Bleibt der Trend bestehen, könnte dies so manche Kleidung verteuern.

Auch die Preise für Palladium, Platin und Gold stiegen leicht. Dagegen entspannten sich die Kaufpreise von Kupfer, Blei und Zinn leicht. Deutlich billiger wurden Silber und Aluminium.