Diese Nachricht ist schwer zu glauben, aber auch die Deutsche Börse muss sich nach neuen Absatzwegen umschauen. Nun kam sie auf die Idee, dass man künftig auch virtuelle Güter aus Computerspielen handeln könnte. Aktien und Anleihen wären damit auf einem Parkett mit Streitäxten, Schwertern und Armbrüsten. Die Rede ist von beliebten Computerspielen wie World of Warcraft, in denen man diverse Waren käuflich erwerben kann. Der entsprechende Handelsplatz dazu befindet sich schon in der Entwicklung. Lohnenswert ist der Gedanke allemal, hier geht es um Milliarden von Euro.
Switex geht an den Start
Für den Handel von Ingame-Items hat man sich die Finanztechnologiefirma Naga aus Hamburg ins Boot geholt. Gemeinsam arbeitet man an der Plattform „Switex“. Ob Waffen, Bekleidung, Amulette oder neue Gefährten, hier können Nutzer zahlreiche Gegenstände für ihre Spiele erwerben. Auch Items aus Egoshootern sind erhältlich. Mit dem Ziel, einfach schneller Fortschritte realisieren zu können.
Für eingefleischte Börsianer klingt dies nach Kinderkram, doch der Handel mit virtuellen Gegenständen ist real. Jährlich werden hiermit geschätzt 46 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Also alles andere als eine bloße Spielerei. Die Game-Entwickler haben dafür gesorgt, denn sie erweitern das Angebot stetig. Oftmals wird ein Basis-Spiel herausgebracht, um es dann schrittweise zu expandieren. Somit bleibt die Lust am Spielen aufrecht und die Entwickler erhalten zusätzliche Gelder. Doch auch die Spieler wollen daran verdienen, weshalb sie so manch hart erkämpften Gegenstand veräußern. Zumeist auf eBay oder anderen Plattformen. Die Deutsche Börse steigt mit Switex nun ein.
Im 2. Quartal 2017 geht´s los!
Wirklich spannend diese Ankündigung, doch noch müssen sich Spieler und Anleger gedulden. Naga erklärte, dass man im zweiten Quartal 2017 mit einem offenen Testlauf starten möchte. Neben der zusätzlichen Einnahmequelle, will die Deutsche Börse einen gewissen Standard etablieren, an dem sich andere Plattformen orientieren können. Angetrieben wird dieses Interesse von privaten Spielern, welche zeitgleich an der Deutschen Börse tätig sind.