Sollte der neue US-Präsident Donald Trump wirklich seine harte wirtschaftliche Linie fahren wie angekündigt, dann sollten sich deutsche Firmen zügig nach einem Unternehmenssitz umschauen. Wer jetzt schon vor Ort in den USA produziert oder seine Dienstleistungen anbietet, der wird künftig vom Protektionismus Trump´s profitieren.

Eine Übernahmewelle bahnt sich an

Anstatt den Sitz in die USA zu verlagern, könnten sich deutsche Unternehmer auch einfach dorthin einkaufen. Viele Analysten gehen nun von einer verstärkten Übernahmewelle aus. Frei nach dem Motto „schon mal einen Fuß in der Tür zu haben“, bevor Trump dann seine Abschottung durchführt. Diese Aufkäufe könnten in nahezu jeder Branche passieren. 2017 wird daher für Investoren und Anleger ein sehr spannendes Jahr.

Deutsche Firmen lieben ohnehin schon die USA. Eine Hochrechnung zeigt, dass die Dax-Konzerne bereits 257 Milliarden Euro für Übernahmen auf US-Boden ausgegeben haben. (gerechnet seit der Jahrtausendwende) Nirgendwo anders haben sie so viel Geld ausgegeben. Und nun kommt ein Donald Trump, der Amerika wieder groß machen will. Ein wichtiger Schritt sei es dabei, möglichst viele Unternehmen in den USA zu halten und deren Produktionsketten wieder ins eigene Land zu holen.

Doch noch muss Trump seinen Worten auch die entsprechenden Taten folgen lassen. So aggressiv wie im Wahlkampf zeigte er sich nun meistens nicht, eher versöhnlich. Kann er also mehr als nur große Ansagen machen? Es scheint jetzt der Stratege in ihm durchzukommen. Deutsche Firmen sollten sich einmal mehr auf eine globale Ausrichtung fokussieren.

Zweiter Risikofaktor: China

Auch in China zeichnen sich große Veränderungen ab. Nachdem es viele Jahre einfach nur nach oben ging, musste die Regierung in den letzten Monaten umdenken lernen. Die Wachstumsraten im zweistelligen Bereich sind Geschichte. Deshalb rechnen Ökonomen mit härteren Regeln für den Warenhandel und auf den Finanzmärkten. Sowohl in den USA als auch China gilt nun: Wer schon da ist, der kann nicht abgewiesen werden! Selbst wenn noch niemand genau weiß, wie die beiden größten Wirtschaftsnationen im Detail reagieren werden.