In der nächsten Woche könnte es richtig krachen. US-Präsident Donald Trump hat weitere Strafzölle gegen China angekündigt. Mit einem Wert von 200 Milliarden Dollar und aus Peking wurde sofort Widerstand deutlich. Ein waschechter Handelskrieg droht, aber die New Yorker Börsen scheinen unbeeindruckt. Da sie in den letzten zwei Tagen dazu nichts hören oder lesen konnten, klettern die Kurse weiter nach oben.

Die Hoffnung auf Klärung stirbt zuletzt

Angesichts der anhaltenden Debatten zwischen den USA und China, rechnet man mit nervösem Verhalten an den Börsen. In der Realität merken die Aktienkurse aber nichts davon. Stattdessen folgt ein Rekord auf den anderen. Obwohl man nie genau weiß, welchen Hammer Donald Trump demnächst auspacken wird.

Zum Wochenbeginn wurden neue Strafzölle angekündigt. Jedoch in geringerem Ausmaß als vermutet. Allein dies genügte, um die Börsianer milde zu stimmen. Manche sehen dies sogar als Anzeichen dafür, dass sich die beiden Wirtschaftsmächte bald einigen könnten.

Am gestrigen Donnerstag vermehrte sich der Dow Jones um ein weiteres Prozent und dotierte bei 26.657 Punkten. Der Nasdaq-Composite erzielte dasselbe Ergebnis. Für den S&P 500 ging es um 0,8 Prozent rauf. Die beiden Letztgenannten haben sich in diesem Jahr schon mehrmals übertroffen. Für den Dow Jones ist es das größte Rekordhoch seit Januar.

Beispielhafte Auswirkungen

Dennoch steigt das Bewusstsein dafür an, was die vielen Strafzölle innerhalb der US-Wirtschaft anrichten könnten. Verbraucher müssen mit steigenden Preisen für China-Importe rechnen.

Zu den Gewinnern von gestern zählt die Bekleidungsmarke Under Armour. Sie verzeichnete einen Zuwachs um 5,1 Prozent. Leider übertraf man bei den Ausgaben die Erwartungen, aber die Gewinnprognose wurde seitens des Minimums angehoben.

Softwareanbieter Red Hat legte bereits am Mittwoch seine Geschäftszahlen vor. Der Gewinn stieg, beim Umsatz ruderte das Unternehmen zurück. Daraufhin folgte ein Verlust der Aktie von 6,4 Prozent. Noch härter traf es Thor Industries. Hier wurden die Erwartungen für das vierte Geschäftsquartal weit verfehlt. Was zu 13 Prozent weniger Aktienwert führte.