Disney konnte bei seinen Anlegern während der Corona-Pandemie mit einem gut laufenden Streaming-Dienst begeistern. Währenddessen fehlten die Einnahmen aus den Unterhaltungsparks beinahe komplett. Da dieser Umstand vorerst weiter anhält, sehen die Zahlen gar nicht gut aus. Auch wegen der komplett ausgefallenen Kreuzfahrten.
Probleme in vielen Bereichen
Doch nicht nur das physische Geschäft schwächelt – auch die Zahlen aus dem Streaming könnten besser sein. Auf den fulminanten Start folgt nun eine ruhigere Phase. Zwar bringt Disney+ weiterhin neue Serien und Filme online, doch die großen Kassenschlager ergaben sich nicht. Seine fehlenden Einnahmen aus den Freizeitparks konnte Disney+ nie kompensieren, doch zumindest blieb während der Corona-Pandemie weiterhin Land in Sicht.
Mit Ende des ersten Quartals 2021 zählt Disney+ immerhin fast 104 Millionen zahlende Mitglieder. Beim Konkurrenten Netflix waren es etwas mehr als 207 Millionen. Dessen Dienst gibt es aber schon deutlich länger. Jedoch verlangsamte sich der Zuwachs bei Disney+, sodass in den drei Monaten nur knapp neun Millionen Abonnenten dazu kamen. Trotzdem bleiben die Zahlen seit dem Start im November 2019 beeindruckend.
Auch in anderen Geschäftsbereichen hätten sich Investoren wohl mehr gewünscht, aber wegen den Corona-Maßnahmen nicht viel erwartet. Insgesamt generierte der Konzern Erlöse von 15,6 Milliarden US-Dollar und somit 13 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Jedoch konnte der Gewinn mit 901 Millionen Dollar fast knapp verdoppelt werden. Der Vergleich hinkt ein wenig, weil die Pandemie im ersten Quartal 2020 gerade begann Fahrt aufzunehmen. Damit gingen höhere Kosten einher.
Hoffnung auf baldige Öffnung
Was Disney jetzt benötigt, das sind seine Einnahmen aus den Freizeitparks, den Kreuzfahrten sowie Ferienresorts. In den USA könnte es bald wieder zur Öffnung dieser kommen. Angesichts der rasch fortschreitenden Impfkampagne, ist dieses Szenario realistisch. Immerhin hat US-Präsident Joe Biden in dieser Woche verkündet, dass vollständig Geimpfte keine Maske mehr tragen müssen. Da können weitere Öffnungsschritte nicht mehr weit entfernt sein.
Disney nimmt vor allem mit seinen Themenparks viel Geld ein. Jetzt gab es einen Quartalsverlust von 44 Prozent beim Umsatz. Beim Streaming- und Kino-Geschäft muss Disney dagegen mehr Kreativität beweisen, um mehr neue Blockbuster zu liefern.