Gestern wurde bekannt, dass Disney sein Gebot für die Übernahme von 21st Century Fox nach oben korrigierte. Der seit Monaten herrschende Bieterwettstreit nimmt damit wieder Fahrt auf. Das Unterhaltungsunternehmen hat demnach seinen Rivalen Comcast ausgestochen. Dieser könnte noch nachziehen. Zeitgleich muss der Verwaltungsrat des Film- und Fernsehriesen eine Entscheidung treffen.

Von 28 auf 38 Dollar pro Aktie

Rupert Murdoch baute sich mit 21st Century Fox ein wahres Medienimperium auf. Disney backt nun keine kleinen Brötchen mehr und macht ernst. Bevor sich Comcast den Deal sichern kann, will Disney lieber mehr zahlen. Das Gebot wurde von 28 auf 38 Dollar pro Aktie erhöht. So teilte es Fox aus New York mit. Somit steigt die ursprüngliche Bewertung von 52,4 Milliarden auf 71,3 Milliarden US-Dollar an.

Somit unterliegt Comcast mit seinen derzeit gebotenen 65 Milliarden. Um die Übernahme noch attraktiver zu gestalten, verspricht Disney einen Teil der Summe in bar zu zahlen. Fox teilte mit, dass das Disney-Angebot über der von Comcast liegt. Somit ist fast schon sicher, wer hier den Zuschlag erhält. Doch noch muss der Verwaltungsrat von Fox seine endgültige Entscheidung treffen.

Comcast bietet fast vollständige Barzahlung

Auch Comcast ist sich bewusst, dass die Barzahlung für Fox deutlich lukrativer wäre. Weshalb man nahezu die gesamte Summe auf diese Weise übertragen möchte. Von der Übernahme betroffen sind die Hollywood-Studios von Fox, das Unterhaltungsgeschäft, sowie die US-amerikanischen Pay-TV-Angebote. Plus den Streaming-Dienst namens Hulu. Was Medienmogul Murdoch bleibt, das sind die „Fox News“ und der größte Sportsender. Nach dem Verkauf würden diese Bereiche abgespalten und eine neue Gesellschaft bilden.

Im Dezember schien der Deal zwischen Fox und Disney schon in trockenen Tüchern zu sein. Doch die Verhandlungen zogen sich lange hin, sodass Comcast Mitte Juni nochmals die Chance ergriff.