Die Europäische Union plant eine Verteuerung der Zertifikate für CO2-Emmissionen. Das könnte die Stahlindustrie schwer treffen, besonders Deutschland. Sie müsste dann die Preise für Stahl drastisch anheben und verliert damit Boden gegenüber der asiatischen Konkurrenz.

Schwerwiegender Emissionshandel

In der gesamten EU-Zone will man die Kosten für CO2-Emissionen erhöhen. Deutschland stützt sich recht stark auf die Stahlproduktion. Allein für unsere Industrien würde die angedachte Anhebung eine Mehrbelastung von einer Milliarde Euro jährlich bedeuten. China und Indien sind jetzt schon starke Mitbewerber im internationalen Stahlhandel. Es begann vor zwei Wochen, da beschloss die EU hinsichtlich der Verschmutzungsrechte nachzubessern bzw. die Auflagen zu verschärfen. Klimaschädliche Emissionen werden noch teurer, denn nur so könnte man der Umwelt helfen.

In Deutschland und Europa wäre vor allen ThyssenKrupp Steel Europe (TKSE) schwer von so einer Verteuerung betroffen. Produktionsvorstand Herbert Eichelkraut sieht einen um 20 Prozent höheren Stahlpreis voraus. Denn mehr Energie lässt sich mittlerweile kaum noch bei der Produktion einsparen. Anleger von europäischen Stahlfirmen sollten den Markt genau im Auge behalten.

Europcar plant Börsengang

Eine der interessantesten Börsengänge dieses Jahres wird besprochen. Der europäische Autovermieter Europcar überlegt eine Kapitalisierung über Wertpapiere. Bis zu 475 Millionen Euro extra könnte dies in die Kassen spülen und damit liesse sich die Expansion vorantreiben. Konkurrent Sixt setzt schon seit knapp 30 Jahren auf seine Aktionäre. Die Dokumente für einen Gang an die Börse hat Europcar schon bei der Börsenaufsicht eingereicht.

Konkrete Pläne hat Europcar auch dazu genannt. Eine stabilere Finanzlage und höhere Investitionsmittel für die Unternehmensstrategie werden angestrebt. Auch gilt es noch ein paar Firmenschulden auszugleichen. Geplant ist die Umwandlung in ein Aktienunternehmen bis Juni 2015. D.h. es sind nur noch wenige Wochen, vielleicht auch nur noch Tage Zeit, um sich näher mit Europcar als Geldanlage zu beschäftigen.

Sixt hat erst vor kurzem seine deutsche Tochter, Sixt Leasing, an die Börse gebracht und war damit ziemlich erfolgreich. Der Ausgabepreis lag bei 20 Euro, Marktführer Europcar könnte noch etwas höher liegen, aber es fehlen noch die Details dazu.