Nachdem wochenlange Unruhen über „Fake News“ und Rassismus auf Facebook herrschten, hat sich Mark Zuckerberg persönlich zu Wort gemeldet. Er hat sich reichlich Gedanken gemacht, wie er sich das weltweit größte soziale Netzwerk in der Zukunft vorstellt.

„In den vergangenen zehn Jahren war Facebook darauf ausgerichtet, Freunde und Familien zu verbinden. Auf dieser Basis wird unser nächster Fokus sein, eine soziale Infrastruktur für die Gemeinschaft zu entwickeln“, war eine seiner Aussagen, welcher er in einem Beitrag auf Facebook erfasst hatte. Doch es gab noch viel mehr interessante Anmerkungen von ihm.

Probleme mit der Filterblase

Mittlerweile zählt Facebook schon fast 1,9 Milliarden Nutzer weltweit und bei jedem sieht es etwas anders aus. Während die einen zahlreiche Rezept- und Bastelideen angezeigt bekommen, verstricken sich andere durchgehend in politische Diskussionen. Facebook ist eben das, was der Einzelne für sich daraus macht. Doch Gerüchte um die sogenannte „Filterblase“ wurden bislang zurückgewiesen, bis jetzt.

Während des US-Wahlkampfs um den Posten des neuen Präsidenten, zeigte sich diese Filterblase und deren Probleme einmal mehr. Facebook zeigte wiederholt Beiträge an, für welche sich die Person vermutlich am meisten interessiert. Donald Trump soll damit einen Großteil seiner Wähler gewonnen haben, weil er sich übertrieben positiv in dem Netzwerk darstellen ließ. Schließlich will Facebook, dass Informationen passend zur Person angezeigt werden.

Mark Zuckerberg sprach zunächst von „verrückten“ Vorwürfen, musste sich aber nun die Existenz der Filterblase eingestehen. Reißerische Nachrichten finden damit rasend schnell Interesse und ihre Verbreitung in dem Netzwerk. Dagegen wolle man nun vorgehen. So hat es bspw. nun Einfluss darauf, ob der Nutzer den Artikel tatsächlich gelesen hat, bevor er ihn teilt.

Künstliche Intelligenz soll Hass vermeiden

Womöglich will Zuckerberg soweit gehen, dass er künstliche Intelligenz einsetzt, welche dann gezielt gegen Hass und andere negative Formen der Kommunikation vorgeht. „Mit dem aktuellen Tempo der Forschung werden wir anfangen können, das für einige dieser Fälle 2017 anzuwenden, für andere wird das noch jahrelang nicht möglich sein“, so seine Aussage dazu. Auch will er künftig dafür sorgen, dass die Nutzer von Facebook selbst mehr zu einer sinnvollen und sauberen Unterhaltung miteinander beitragen können.