Das Image der Fast-Food-Häuser hat kräftig gelitten. Die zwei grossen Ketten McDonalds und Burger King mussten in den vergangenen Monaten viel Kritik hinnehmen. Zum einen sind die Standards hinsichtlich der Herstellung angezweifelt worden, zum anderen hatten sich die Missstände beim Personal immer stärker nach aussen abgezeichnet. Das goldene M reagierte entsprechend mit neuen Werbekampagnen und setzt nun auch auf frische Früchte beim Fast Food. Ausserdem will man sich für den Mindestlohn in den USA stark machen. Doch was steckt dahinter?

Lohn-Willkür oder Einheitsregelung?
Bei McDonalds erhalten frischgebackene Mitarbeiter teilweise nur sieben Dollar die Stunde. Es herrscht keine allgemeingültige Regelung puttygen download , wie viel ein Angestellter durch das Burger braten verdient. Der Filialleiter entscheidet nach eigenem Ermessen, bestenfalls nach Rücksprache mit der Chefetage. Dabei ist die Arbeit alles andere als ein Spass, wenn gerade die Rush Hour herrscht und die gibt es bekanntlich mehrmals am Tag. So gut es den Fast-Food-Ketten auch geht, ihr Image hat gelitten. Deren Aktien sind daher weniger beliebt zum Geld anlegen. Die Kehrtwende beim Thema Mindestlohn könnte demnach einen tieferen Sinn haben als nur die Angestellten mehr zu motivieren.

Die Republikaner im Kongress sind schon lange für die Einführung des Mindestlohns in den USA. Wal-Mart und McDonalds stehen wegen ihren Hungerlöhnen besonders in der Kritik. Das Geld reicht oftmals nicht zum Leben und das kann es doch nicht sein, wenn ein Mitarbeiter acht oder mehr Stunden dort beinahe täglich verbringt. Im Umkehrschluss muss dann die Sozialhilfe beim Staat beantragt werden, weil es eben doch nicht ausreicht. Der Steuerzahler muss sie unterstützen, weil einige der reichsten Unternehmen kräftig Kasse machen wollen.
Fakt ist, wer bei McDonalds 2.000 Dollar pro Monat verdienen möchte, müsste dort im Schnitt 68 Stunden je Woche arbeiten gehen. Dann liesse sich damit auch ausreichend gut leben, erklärte das Unternehmen in einer zweiten Broschüre.

Mini-Lohn und Familie nicht vereinbar

Das Durchschnittsalter bei McDonalds & Co ist auf 27 Jahre gestiegen, ein Alter in dem die Familienplanung bei vielen in vollem Gange ist. Mit einem Mini-Lohn lässt sich diese jedoch nicht ernähren. Die Verantwortung liegt ganz klar beim Management, denn so kann es nicht weitergehen. Barack Obama fordert derzeit einen Mindestlohn von 10,10 Dollar und dafür gibt es jetzt auch Unterstützung aus dem Fastfood-Bereich. John DeLuca, Chef von Subway und John Gainor von Dairy Queen, befürchten keine Geschäftsschädigung. Die Ironie an der Geschichte: Wenn alles so bleibt wie bisher, können sich die meisten Mitarbeiter das Essen gar nicht leisten, welches sie täglich für die Kunden zubereiten. Ein Mindestlohn dürfte dies massiv verändern, wenn die Angestellten mal auf der anderen Seite des Tresen stehen könnten.