Dividendenjäger lieben die beständig wachsende Ausschüttung der McDonalds-Aktie. Seit 48 Jahren steigt die Zahlung am Stück schon. Doch ist eine Fahrt durch den „Drive Thru“ zur Extravaganz geworden? Die überwiegende Mehrheit der US-Amerikaner denkt mittlerweile so und Präsident Joe Biden soll schuld daran sein

Wenn Fast Food als Luxuskauf eingestuft wird

Eine kürzlich von LendingTree durchgeführte Non-Probability-Umfrage ergab, dass 78 % der US-Verbraucher Fast Food inzwischen als „Luxuskauf“ betrachten, da die Mahlzeiten so teuer geworden sind. Die Hälfte der Befragten gab an, dass sie Fast Food als Luxus einschätzen, weil sie finanzielle Probleme haben. Dies gilt insbesondere für Amerikaner, die weniger als 30.000 US-Dollar pro Jahr verdienen (71 %), Eltern mit kleinen Kindern (58 %) und die Generation Z (58 %).

Die Amerikaner lieben ihr Fast Food, aber die Mehrheit schränkt ihren Konsum aufgrund der hohen Preise zunehmend ein. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass drei von vier Amerikanern normalerweise einmal pro Woche Fast Food essen, aber 62 % der Befragten gaben an, dass sie es aus Kostengründen seltener essen.

63 Prozent Teilnehmer stimmten zu, dass Fast Food günstiger sein sollte als das Essen zu Hause. Für 75 Prozent sei dies mittlerweile nicht mehr der Fall. Fast die Hälfte (46 %) gibt an, dass eine Mahlzeit in einem Fast-Food-Restaurant ungefähr genauso viel kostet wie eine in ihrem örtlichen Restaurant. Und 22 % gaben an, dass Fast Food tatsächlich teurer sei.

Preise steigen schneller als die Inflation

Die Preiserhöhungen bei Fastfood übertrafen in den letzten Jahren die Inflation. Daten der Federal Reserve Bank of St. Louis zeigen, dass die Kosten für Fast-Food-Mahlzeiten im Vergleich zu 2017 um 41 % gestiegen sind, während der Verbraucherpreisindex nur um 35,9 % gestiegen ist.

In der LendingTree-Umfrage gaben 56 % der Befragten auf die Frage nach ihrem Lieblingsort für eine einfache, preiswerte Mahlzeit an, Essen zu Hause zuzubereiten. Wobei sich hierbei ein wachsender Trend abzeichnet.

Globale Restaurantketten wie McDonald’s und Starbucks haben erlebt, dass einkommensschwächere Kunden sich inmitten einer Krise der Lebenshaltungskosten dafür entschieden haben, mehr Mahlzeiten zu Hause zu essen. Was die Unternehmen dazu veranlasste, steilere Werbeaktionen anzubieten, um Kunden zurückzulocken. Diese Woche hat bspw. Wendy’s ein preisgünstiges Frühstücksessen für 3 Dollar auf den Markt gebracht. McDonald’s plant für Juni ein Kombi-Menü, welches nur 5 Dollar kostet. Beide Angebote sind jedoch zeitlich begrenzt.