Airbags in Fahrzeugen sollen im Notfall Menschenleben retten. Dafür blasen sie sich im Bruchteil einer Sekunde auf, um die Insassen zu schützen. Geschieht dies jedoch zufällig und nicht während eines Unfalls, kann dies schlimme Folgen haben. In einem aktuellen Fallt muss der US-Autobauer General Motor Millionen von Pickups und SUVs zurückrufen.

18 Menschen tot, knapp 6 Millionen Autos betroffen

Leider ist schon das geschehen, was nicht hätte passieren dürfen. Wegen explodierender Airbags sind 18 Menschen ums Leben gekommen. General Motors muss dafür gerade stehen, wenngleich sein japanischer Zulieferer Takata das Problem verursachte.

Das technische Problem würde kein Sicherheitsrisiko darstellen, heißt es. Trotzdem hat GM den Rückruf von 5,9 Millionen Pickups und SUVs angeordnet. Dies teilte die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA mit. Auslöser der Explosionen sollen hohe Temperaturen und Feuchtigkeit sein. General Motors versuchte zwischenzeitlich die Rückrufaktion zu unterbinden, wurde dann aber von der NHTSA angewiesen. Es fehlte der Nachweis, dass der Defekt keine Gefahr für Leib und Leben darstelle.

So fügte sich GM der Anordnung, stimmte aber nicht dem Vorwurf durch die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) zu. Das in Detroit sitzende Unternehmen habe bereits alles Notwendige getan. Zu GM gehören Marken wie Chevrolet, Cadillac und GMC. Die 5,9 Millionen Fahrzeuge beziehen sich allein auf die USA. Im Ausland soll es noch eine weitere Million Autos mit defekten Airbags geben.

Geschätzte 1,2 Milliarden an Kosten

Damit dieser fatalen Fehler keine weiteren Menschenleben kostet, müssen GM und Takata die Gasgeneratoren überprüfen. Der notwendige Austausch bei der anvisierten Stückzahl dürfte zu Kosten von etwa 1,2 Milliarden US-Dollar führen.

Leider ist eine breite Palette von Fahrzeugmodellen und Baujahren betroffen. Konkret geht es um den Chevrolet Silverado, GMC Sierra und GMC Yukon. Wenn sie zwischen 2007 und 2014 produziert worden sind, kann der Defekt vorhanden sein. Wenn der Airbag einem Fahrer unkontrolliert um die Ohren fliegt, setzt er dabei höchstwahrscheinlich Metallteile frei.

Takata ist das Problem mit seinen Airbags schon länger bekannt. Seit 2014 kommt es deshalb immer wieder zu Rückrufaktionen. Auch bei Herstellern wie Daimler und BMW. Bis dato sind durch die defekten Airbags schon 18 Personen insgesamt verstorben. Der Rückruf umfasst nun mittlerweile knapp 63 Millionen Airbags.