Laut einer Prognose von Goldman Sachs steht vielen Rohstoffpreisen eine rosige Zukunft bevor. Die US-Investmentbank rechnet mit starken Anstiegen. Insbesondere Gold, Kupfer und Rohöl sollen in den folgenden Wochen bis Monaten davon profitieren. Preistreiber könnte dabei vor allem die Schwäche im Bankensektor sein.

„Superzyklus für Rohstoffe“ hat begonnen

Die Analysten von Goldman Sachs gehen davon aus, dass die Anlageklasse der Rohstoffe aktuell unterinvestiert ist. Ihnen stehe ein Superzyklus bevor, von dem Anleger profitieren könnten. Insbesondere die Preise von Gold, Öl und Kupfer werden sich in 2023 wahrscheinlich sehr stark entwickeln.

Diese Aussage traf die US-amerikanische Großbank schon Ende letzten Jahres. Der sogenannte Superzyklus wurde erstmals in 2020 erwähnt und setzt sich weiterhin fort. Die Sorgen um verschiedene Krisenbanken halten den Sektor in Atem. Sie seien ebenso ein Faktor, welcher die Preise nach oben treibt. Zwar fielen zunächst die Kosten für Rohöl erheblich. Doch dieser Umstand werde sich bald ins Gegenteil umkehren, weil eine größere Kapitalflucht stattfindet. Darauf entsteht ein Defizit, das die Ölpreise antreiben wird.

Currie sieht Kupfer-Höhenflug vorher

Jeff Currie arbeitet als Ökonom und Global Head of Commodities Research bei Goldman Sachs. Er bezeichnet die momentane Ausgangslage für Kupfer als besonders attraktiv. „Wir werden mit 125.000 Tonnen die niedrigsten wahrnehmbaren Lagerbestände haben, die jemals verzeichnet wurden.“ Damit könnte es der Kupferpreis auf kurze Sicht über 10.500 US-Dollar pro Tonne schaffen. Gefolgt von einem steten Wachstum mit bis zu 15.000 Dollar je Tonne. Momentan liegt der Kupferpreis bei nur etwas über 9.000 Dollar.

Ähnlich positiv sieht Goldman Sachs die Entwicklung vom Goldpreis. Das Ziel für die nächsten zwölf Monate setzt die Investmentbank nun bei 2.050 US-Dollar je Feinunze an. Als einen treibenden Faktor wird dabei China genannt. Die Wirtschaft dort erwacht langsam auf ihrem Lockdown-Schlaf und dürfte damit in den kommenden Monaten die Nachfrage in vielen Bereichen erhöhen. Mit einem Anstieg jenseits der 2.100 US-Dollar rechnet Goldman Sachs jedoch erst in dem Moment, wenn die Federal Reserve zu fallenden Zinsen wechselt. Dafür fehlen bislang aber alle Anzeichen. Weshalb in 2023 niemand mehr damit rechnet.