Am heutigen Montag konnten Anleger an den US-Börsen erneut etwas aufatmen. Zum einen sanken stellenweise die Renditen im Anleihehandel. Zum anderen erweist sich die US-Industrie robuster als befürchtet. Alle Augen und Ohren sind jedoch morgen auf Fed-Chef Jerome Powell gerichtet. Dessen Worte werden ganz genau unter die Lupe genommen, denn es geht um nichts anderes als die nächsten finanzpolitischen Schritte.
Powell hält Rede vor dem Bankenausschuss
Die Worte des obersten Währungshüters in den Vereinigten Staaten wiegen stets schwer. Powell wird am morgigen Dienstag vor dem US-Bankenausschuss sprechen. Für ihn sind vor allem die Inflation sowie die Situation am Arbeitsmarkt relevant. Beide Kennzahlen werden in den nächsten Tagen ein Update erhalten.
Rückblickend verlor der Dow Jones im Februar 4,2 Prozent an Boden. Dieses Minus kann von einem überaus starken Januar mit einem kleinen Plus ausgeglichen werden. An den Börsen bleibt es weiterhin unruhig, da die Fed in 2023 mit hoher Wahrscheinlichkeit die Leitzinsen über fünf Prozent anhebt. Mit Aussicht auf noch höhere Zinssätze, sollte sich die Teuerungsrate nicht zügig beruhigen.
Besonders hart traf es im Februar den Chiphersteller Intel. Dieser möchte trotz diverser Schwierigkeiten schnell expandieren. Unter anderem mit einem neuen Werk im deutschen Magdeburg. Ebenfalls stark abgerutscht ist die Baumarktkette Home Depot. Dort scheint der Corona-Bonus durch vermehrtes Homeoffice und Lockdowns endgültig verblasst zu sein.
US-Industrie schwächelt weniger als erwartet
Positiv fiel dagegen die Entwicklung der Auftragsbücher für die US-Industrie aus. Zwar beklagte man hier ein Minus von 1,6 Prozent im Januar. Allerdings hatten Analysten mit mehr gerechnet. Die Schätzungen lagen bei einem Rückgang von 1,8 Prozent. Wohingegen der Dezember nachträglich mit einem Plus von 1,7 Prozent nach oben korrigiert wurde.
Am schwierigsten hatte es der Sektor für langlebige Güter. Dessen Auftragslage brach im Januar um 4,5 Prozent ein. Das Handelsministerium teilte mit, dass es sich dabei um die zweite Schätzung handele. Diese könnte noch in wenigen Tagen eine Korrektur erleben. Analysten hatten mit genau diesem Ergebnis gerechnet.