Auch ein Donald Trump muss sich mittlerweile eingestehen, dass der Handelsstreit die US-Wirtschaft belastet. China hat bislang immer nur auf neue Zölle reagiert und sich zugleich einsichtig gezeigt. Wenngleich neue Sanktionen bereits in der Planung sind, sieht der US-Präsident ein Ende der Auseinandersetzung in Sicht.
„Sie wollen gerne einen Deal machen“
Trump lässt mit Vorliebe die politischen Muskeln spielen. Hier greift wohl der beliebte Spruch: „Der Klügere gibt nach“. Im Reich der Mitte zeigt man sich kompromissbereit. Aus dem Wissen heraus, dass man auf die USA als Handelspartner nicht verzichten kann.
„Ich denke, dass wir eine sehr gute Diskussion mit China führen. Sie wollen sehr gerne einen Deal machen. Ich denke, je länger das geht, umso stärker werden wir“, erklärte Trump. Für ihn steht fest, dass es in absehbarer Zeit zur Einigung kommt.
Doch nur selten ist es Trump selbst, welcher bei den Debatten zugegen ist. Er schickt seine Berater und die Vertreter Chinas reisen nach Washington. In Anbetracht der bereits angedrohten neuen Strafzölle für September, klingen die Worte des US-Präsidenten wenig glaubhaft.
Peking hatte daraufhin verkündet, zu reagieren. Bei den Strafzöllen bleibt China nicht mehr viel Spielraum nach oben. Sehr wohl kann die Regierung aber Einfluss auf die chinesische Wirtschaft nehmen. Die Debatte um eine Währungsmanipulation ist noch lange nicht beendet. Dennoch ist Peking immer noch an einer für beide Seiten zufriedenstellenden Lösung interessiert. Es muss also nicht auf „Teufel komm raus“ in den Handelskrieg gehen.
Zollstreit muss ein Ende finden
Nicht nur die USA und China leiden unter der monatelangen Auseinandersetzung. Die gesamte Weltwirtschaft trübt ihre Prognosen ein. Je länger der Zollstreit andauert, desto größer sind seine negativen Auswirkungen.
Trotzdem bleibt es vorerst dabei, dass die USA spätestens im Dezember neue Sanktionen erheben will. Dann sind Produkte aus den Sparten Mobilfunk und Laptops an der Reihe. Weitere 300 Milliarden Dollar hoch sollen die Belastungen ausfallen, um die Einfuhren aus China zu verteuern.
Trump stört das immens hohe US-Handelsdefizit. Vor allem China wirft er vor, nicht genügend aus Nordamerika zu importieren. Außerdem soll das Reich der Mitte von seinen unfairen Handelspraktiken Abstand nehmen.