Seit dem Beginn des Ukraine-Konflikts wurden gegen Russland zahlreiche Sanktionen verhängt. Doch auch das flächenmäßig größte Land hat entsprechende Möglichkeiten. Allen voran sitzt die russische Regierung auf einem Boden reich an Ressourcen. Bekannt sind hierbei die großen Förderungen von Erdöl und Erdgas. Doch auch Nickel zählt zu den wichtigsten Rohstoffen, welche die Region zu bieten hat. Von hier aus werden große Mengen in alle Welt befördert. Durch den Krieg in der Ukraine und die hitzige Debatte um weitere Sanktionen, könnten Hersteller von E-Autos in Schwierigkeiten geraten.

Umbau auf Elektromobilität könnte Dämpfer erhalten

Nun hängt es davon ab, ob Russland seine Nickel-Produktion als Sanktion verwendet. Kaum ein Elektrofahrzeug kommt ohne das wertvolle Metall aus. Doch auch die klassischen Verbrenner erleiden eine Schwäche. Aus der Ukraine werden viele Kabel geliefert und Russland stellt das Palladium für Katalysatoren. Wahlweise kommt es zu Lieferausfällen oder die Preise steigen extrem. Schlimmstenfalls sogar beides für eine gewisse Zeit, bis der Konflikt geklärt ist.

Selbst wenn jetzt eine schnelle Einigung stattfinden sollte, ist mit Nachwirkungen bis in das nächste Jahr zu rechnen. Kombiniert mit der weiterhin knappen Zahl an neuen Halbleitern, steht die Autoindustrie vor mehreren großen Herausforderungen. Denn auch das Neon-Gas wird von der Ukraine geliefert und bei der Herstellung von Chips benötigt.

Absatz teurerer Fahrzeuge wackelt

Erschwerend kommt die anhaltend hohe Inflation dazu. Diese setzte gegen Ende 2021 ein und wirkte sich demnach noch nicht auf die Verkäufe im vergangenen Jahr aus. Autobauern gelang es während dieser Zeit ihre Fahrzeuge zu höheren Preisen abzusetzen. Diese Option schmilzt nun dahin und stellt den Absatz für das laufende Jahr auf wackelige Beine. Anleger sollte daher weniger optimistisch in ihren Erwartungen in der Autobranche sein.

Doch die weitere Teuerung der Fahrzeugpreise ist hausgemacht. Schon allein wegen den Zulieferern, welche ebenso höhere Kosten zu tilgen haben. Während die E-Mobilität einen Dämpfer erhält, bleiben uns die klassischen Verbrenner noch länger erhalten. Doch auch diese haben eben mit Problemen zu kämpfen, welche Investoren an der Börse im Hinterkopf behalten sollten.