Am letzten Handelstag der Woche keimte an den US-Börsen ein kleiner Hoffnungsschimmer auf. Eine leicht nachlassende Inflation hat Spekulationen angeregt. Womöglich wird die Federal Reserve bei ihrer nächsten Zinserhöhung nicht ganz so drastisch vorgehen. Währenddessen schwankte der Ölpreis hin und her, ohne eine klare Richtung zu finden.
Inflation im Juli auf dem Rückweg
Im zurückliegenden Monat stiegen die Verbraucherpreise nicht mehr ganz so kräftig wie davor. Angesichts guter Daten vom US-Arbeitsmarkt, hat hier eventuell eine Trendumkehr eingesetzt. Dem Dow Jones genügte dies, um 1,3 Prozent zu gewinnen. Er schloss bei 33.761,05 Punkten. Für den Nasdaq ergab sich ein Plus von 2,1 Prozent mit Endstand bei 13.047,19 Zählern. Auch dem S&P 500 gelang mit 1,7 Prozent ein kräftiger Sprung nach oben.
Dennoch bleiben diverse Unsicherheiten bestehen. Nur weil die jüngsten Ölpreise sowie die Inflation leicht rückläufig waren, muss dies noch keinen Bestand haben. Im kommenden Monat treffen sich die US-Währungshüter erneut zu einer Entscheidung. Momentan liegt der Leitzins schon bei 2,25 bis 2,50 Prozent. Mit der nächsten Anhebung dürfte er die drei Prozent übersteigen.
Angebot und Nachfrage beim Rohöl deuteten am Freitag keine klare Richtung an. Schlussendlich verweilten sie nahe ihrem Schlusspunkt vom Tag zuvor. Die Nordseesorte Brent kratzt an der Marke von 100 US-Dollar. Beim West Texas Intermediate (WTI) sind es knappe 95 Dollar je Fass. Seitens der Opec wurde die Prognose erneut gesenkt. Weltweit geht der Bedarf an Öl zurück. Wohingegen die Internationale Energieagentur (IEA) das Gegenteil zum Besten gab und mit einem weiteren Anstieg der Ölpreise in 2022 rechnet.
Johnson & Johnson im Fokus
Währenddessen fiel die Aktie vom Pharmakonzern Johnson & Johnson um mehr als ein Prozent. Das Wertpapier ist bei Anlegern wegen seiner äußerst stabilen Dividende beliebt (keine Senkung seit 60 Jahren). Jedoch kämpft das US-Unternehmen mit fast 38.000 Klagen wegen eines Babypuders, welcher Talk enthält. Dieser sei mit Asbest verunreinigt und könnte bei Säuglingen Krebs auslösen. Vor zwei Jahren nahm J&J deshalb das Produkt von den nordamerikanischen Märkten. Nun teilte die Geschäftsleitung mit, den Babypuder in 2023 komplett zurück zu ziehen.