Der russische Feldzug gegen die Ukraine bestimmt weiterhin das Geschehen an den Börsen. Immer mehr US-Unternehmen wenden sich von Russland ab. Jetzt gesellen sich noch Disney sowie Sony hinzu. Anleger müssen dies im Auge behalten, weil somit ein Teil der Umsätze wegbricht und die künftigen Bilanzen belastet. Währenddessen geistert ebenso die Inflationsangst in den Köpfen der Investoren.

Weitere Unternehmen verlassen Russland

Die Abkehr von Russland nimmt immer größere Formen an. Disney kündigte an, seine Geschäfte in Russland vorerst einzustellen. Diese Entscheidung folgt eine Woche nachdem die Streamingdienste des Konzerns bereits für russische Kunden eingestellt wurden. Nun aber sollen alle Aktivitäten eine Pause erhalten. Neben Filmen und Serien, sind davon auch Kreuzfahrten betroffen und die Zeitschrift „National Geographic“.

Parallel dazu verkündete auch der Entertainment-Riese Sony, dass der russische Markt vorerst nicht mehr von Interesse sei. Mit diesem Boykott wolle man den Frieden befürworten und ein Ende der Gewalt einfordern. Sony liefert fortan keine Soft- und Hardware nach Russland.

Im Finanzsektor haben die Banken Goldman Sachs und JPMorgan ihren Rückzug erklärt. Wobei diese Vorgabe seitens der Regierung kommt. Die Geldhäuser werden ihre Mitarbeiter sowie Kunden vor Ort unterstützen. Jedoch sollen sich keine neuen Geschäfte ergeben. Es gehe hierbei nur noch um die bestehenden Verpflichtungen und das Abwenden von Risiken.

Damit reihen sich weitere Großkonzerne in die Boykott-Liste ein. Zuvor hatten schon Ikea, McDonalds und Spotify ihre Abkehr erklärt. Sogar der Versandhändler Amazon stellte seine Lieferungen an Privatkunden nach Russland und Belarus ein. Für Anleger ist dies wichtig zu wissen, weil der russische Markt mitunter eine wichtige Einkommensquelle darstellt.

Steigende Verbraucherpreise & Gewinnmitnahmen an US-Börsen

Insgesamt weisen die US-Börsen wieder nach oben. Allerdings stehen sie weiterhin unter Druck. Wegen der steigenden Verbraucherpreise verloren die Indizes zwischenzeitlich an Boden. Fortlaufende Gewinnmitnahmen erwiesen sich ebenso als Problem. Zum Tagesende schloss der Dow Jones mit 33.174 Punkt 0,3 Prozent tiefer. Beim Nasdaq Composite waren es sogar 0,9 Prozent weniger und der S&P 500 fiel um 0,4 Prozent. Noch immer überwog die Anzahl der Tagesverlierer.