Bei YouTube und anderen sozialen Netzwerken ist es bereits üblich, dass bestimmte Inhalte nur gegen Bezahlung ersichtlich sind. Alternativ wird die davor geschaltete Werbung entfernt, wenn ein Nutzer für das Abonnement zahlt. Auf diese Weise entschädigen die Plattformen ihre Internetstars für deren Aufwand, eine lebendige Community zu schaffen. Zugleich beschert dies den Anbietern eine planungsfähige Einnahmequelle. Auch bei Instagram soll es künftig eine solche Abo-Funktion geben.
Influencer sollen mit Instagram Geld verdienen
Bislang mussten sich Influencer bei Instagram externe Verdienstmöglichkeiten suchen. So kam es zu zahlreichen Sponsorings sowie Produktplatzierungen. Auch der eine oder andere Affiliate-Link führte dazu, dass die Ersteller nicht gänzlich umsonst ihre Zeit investierten.
Instagram plant nun wohl eine Abo-Funktion, um seinen Influencern „vorhersehbare Einnahmen“ zu bieten. So erklärte es zumindest Adam Mosseri, welcher die Plattform managed. Ein erster Testlauf soll, gemäß der Videoankündigung, mit ein paar Influencern in den USA stattfinden. Dabei werden den Abonnenten exklusive Live-Videos sowie Stories geboten. Wer für das Abo bezahlt, erhält als Fan des Influencers ein lila Symbol neben seinem Nahmen. Was in erster Linie dazu dient, dass die „noch treueren Fans“ leichter erkannt werden.
Damit haben es die Betreiber der Profile bei Instagram in der Hand, was sie wem von sich zeigen. Für die Influencer ergibt sich dadurch eine neue Einnahmequelle. Wie lukrativ diese sein wird, ist bislang unklar. Einen Teil der Einnahmen wird sich Instagram selbst nehmen. Bei YouTube gibt es ähnliche Features. Zum einen können Mitgliedschaften angeboten werden. Mit „YouTube Red“ können sich die Nutzer von der Werbung befreien und zahlen dafür einen monatlichen Fixbetrag. Die daraus resultierenden Einnahmen werden der Beliebtheit nach aufgeteilt.
Selbst Twitter bietet mittlerweile kostenpflichtige Abos. Für Instagram ist dieser Schritt nun längst überfällig. Die zum Meta-Konzern gehörende Plattform hatte bislang eine solche Möglichkeit nicht ausgeschöpft. Doch selbst Mitspieler WhatsApp denkt über Werbung zwischen den Chatverläufen nach.
Facebook droht Zerschlagung
WhatsApp sowie Instagram gehören zu Facebook bzw. dem Dachkonzern Meta. Die drei Dienste zusammen bedienen Milliarden von Menschen. Im Internet gibt es mit weitem Abstand kein größeres Netzwerk. Genau das besorgt einige US-Bundesstaaten sowie Organisationen. Ein erster Versuch gegen die Monopolstellung scheiterte vor Gericht. Doch die Kläger haben nachgebessert und fordern erneut die Zerschlagung von Meta.