Für den Chiphersteller Intel läuft es alles andere als gut. Deshalb muss das Unternehmen seine Prognose für die kommenden Monate einstampfen. Anleger zeigen sich enttäuscht. Mit Chips für Rechenzentren erzielt Intel ein rückläufiges Wachstum. Außerdem entschied man sich die Kooperation mit Apple aufzulösen. Obendrein hapert es mit dem Absatz im chinesischen Raum. Das alles kostet Intel viel Geld.

Intel-Aktie rutscht massiv ab

Erst vor zwei Tagen erzielte das Wertpapier mit 52,94 Euro ein neues Jahreshoch. Mit der abgeschwächten Vorhersage zeigen sich Investoren nicht einverstanden. Aktuell steht der Kurs bei 47,60 Euro. Das laufende Jahr soll bei Apple deutlich weniger Umsatz und Gewinn erzielen, heißt es.

Ausgerechnet das sonst solide Geschäft mit Chips für Rechenzentren hat nachgelassen. Erstmals seit vielen Jahren geht das Wachstum hier zurück. Positiv bleibt die Gesamtbilanz der Chipsparte. Während die Branche schrumpft, konnte Intel mit PC-Chips zulegen.

Der Konzern erzielte im vergangenen Jahr knapp 16 Milliarden US-Dollar. Damit blieb das Ergebnis auf dem Vorjahresniveau. Allerding fiel der Gewinn um zehn Prozent und betrug nur noch rund vier Milliarden Dollar.

69 Milliarden Dollar Umsatz in 2019

Intel trübt seinen Ausblick ein und gab nach dem gestrigen Börsenschluss eine Umsatz-Vorhersage von 69 Milliarden Dollar ab. Der Gewinn pro Aktie schrumpft somit von 4,35 auf 4,14 Dollar. Bis dato hatte Intel vor 71,5 Milliarden Dollar in 2019 zu erzielen. Das bescherte der Aktie eine zeitweise Talfahrt von sieben Prozent nach unten.

Chips für Rechenzentren verloren sechs Prozent und generierten somit 4,9 Milliarden Dollar. Wohingegen die PC-Chips um vier Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar anzogen. Zwar sanken hier die Absatzzahlen, aber Intel gelang es die teureren Chips häufiger zu verkaufen.

China entwickelt sich zum Sorgenkind, weil dort die Nachfrage sinkt. Außerdem will Intel künftig keine Smartphone-Modems mehr herstellen. Schuld sei die Einigung um den Patent-Streit zwischen Apple und Qualcomm. Konzernchef Bob Swan ist der Ansicht, dass Intel damit kaum noch Chancen habe diesen Markt profitable zu bewirtschaften. Wahrscheinlich liefert das Unternehmen noch die Modem-Chips für die nächste iPhone-Generation. Danach soll Schluss sein.