Manchmal können auch eher unscheinbare Unternehmen die Börsianer in Aufruhr versetzen. Gestern Abend veröffentlichte der Konzern J.C. Penney seine Zahlen aus dem Einzelhandel für die vergangenen Monate November und Dezember. Diese sind bekanntlich am umsatzstärksten und das wurde auch einmal mehr bewiesen. Rückwirkend wurde ein Umsatzplus von 3,7 Prozent bekanntgegeben, was die Anleger zu viel Euphorie bewegte.
Aktie 20 Prozent im Plus
Nach solch gute Nachrichten lässt der Ansturm auf besagtes Wertpapier nicht lange auf sich warten. Gestern nach Börsenschluss lagen die Zahlen öffentlich da, sogleich schoss die Aktie zum frühen Morgen um 20 Prozent nach oben. Doch nicht nur das, die Kette von Einzelhändlern wird als allgemeines Signal für die gesamte Branche angesehen. Soll heissen, dem Einzelhandel ging es zum Jahresende richtig gut in den USA.
Dabei stellen 3,7 Prozent Plus noch keine extrem gute Bilanz dar. Doch der Profi-Anleger weiss, da wird noch mehr kommen, gerade bei der Konkurrenz von J.C. Penney, die ähnlich gute Erlöse erzielt haben sollte. Das Weihnachtsgeschäft hat es wieder gezeigt und Penney war da erst der Anfang. Anleger warten nun gespannt auf die Branchengiganten Wal-Mart, Target, Home Depot und Macy´s. Diese folgen in den nächsten Wochen und sollten die bisherigen Erwartungen übertreffen.
Günstiger Ölpreis belebt Konsum
Auch der niedrige Ölpreis hat seinen Beitrag zur Konjunkturbelebung geleistet. Die Verbraucher zahlten an den Tankstellen weniger und hatten für Geschenke mehr Geld in der Tasche. Der Einzelhandelsverband ist optimistisch gestimmt und sagt für November und Dezember insgesamt einen Umsatzanstieg von 4,1 Prozent vorher. So ein Plus hatte es zuletzt 2011 gegeben.
Kurz vor dem Jahreswechsel wurden die ersten Vorhersagen zur Konjunktur gestellt. Es war klar, dass die Konsumenten 2014 richtig zuschlagen würden. Fast das gesamte Jahr über wuchs die Wirtschaft, es wurden mehr Arbeitsplätze geschaffen und somit war die Stimmung sehr positiv. Das bewegte auch so manchen Index nach oben. Und da 70 Prozent des Konsums in den USA aus privater Hand erfolgt, hat die Bevölkerung mit ihren Kaufverhalten einen grossen Einfluss auf die Gesamtleistung.