Das beginnende Weihnachtsgeschäft stellt für die Gaming-Branche normaler Weise einen Grund zur Freude dar. Immerhin verkaufen sich zu dieser Zeit neue PCs und Konsolen am besten. Doch insbesondere die Konsolenhersteller kämpfen derzeit mit Lieferproblemen. Die Nachfrage könnte größer nicht sein, doch Spieler müssen teilweise viele Wochen auf ihr Gerät warten.

Bis Weihnachten keine Erholung in Sicht

Ähnlich wie in der Autobranche und bei Smartphones sowie Tablets, klagen auch Konsolenhersteller über einen Chip-Mangel. Derzeit wollen Spieler vor allem ihre Finger an die PlayStation 5 und Xbox Series X legen. Diese sind seit fast einem Jahr erhältlich – zumindest in der Theorie. Leider befürchten Sony und Microsoft, dass sich an diesem Zustand in den nächsten Wochen nichts ändern wird. Wer jetzt noch eine Spielkonsole bestellt, hat sie wohl nicht pünktlich unter dem Weihnachtsbaum liegen.

Neben Halbleitern sind es auch Rohstoffe und andere Teile, welche im weltweiten Lieferverkehr ins Stocken geraten sind. Dies macht sich sowohl im Einzelhandel als auch online bemerkbar. Shops können den Bedarf nicht abdecken und Kunden sind genervt wegen der langen Wartezeiten. Mittlerweile sind Konsolen ebenso komplex wie der PC im Home Office. Wenn auch nur ein Bauteil nicht geliefert werden kann, verzögert sich die Fertigstellen ins Ungewisse. Hersteller sind dafür auf internationale Lieferketten angewiesen.

Sony und Microsoft verkaufen anders

Hinzu kommt der Umstand, dass Sony und Microsoft ihre Spielkonsolen nur bedingt selbst vertreiben. Sie setzen stattdessen auf Partner im Elektronik- sowie Onlinehandel. Sind dann wieder ein paar Konsolen vorrätig, gehen diese schnell raus und kein Konsument weiß, wo er nach ihnen suchen soll. Diese mangelhafte Vorhersehbarkeit vergrault den Herstellern schlimmstenfalls Kunden.

Sollte dann mal eine größere Menge auf Lager sein, starten die Händler Verkaufsaktionen auf ihren Webseiten. Was oft zur Folge hat, dass die Server unter den massiven Besucherströmen zeitweise den Geist aufgeben.

Das Ende vom Lied: Die Konsolen-Hersteller können deutlich weniger verkaufen, als sie es ihren Aktionären versprachen. Dieses Problem betrifft nicht nur Sony und Microsoft. Auch Nintendo hat verkündet, seine Prognose senken zu müssen.