Der gestrige Dienstag nahm den US-Börsen ihre jüngst gewonnene Motivation wieder. In den Vereinigten Staaten trübt sich die Konsumlaune zunehmend ein. Hohe Energiepreise und teure Lebensmittel zwingen viele Verbraucher zum Sparen. Folglich geben sie weniger Geld für Luxus und Reisen aus. Im Einzelhandel verstärkt sich damit die Angst vor einer massiven Rezession.

Gasrechnung bezahlen statt neues Smartphone

Die US-Notenbank Fed hat in diesem Jahr bereits mehrfach die Leitzinsen angehoben. Sie versucht damit die hohe Inflation zu bekämpfen, welche seit Herbst letzten Jahres um sich greift. Am gestrigen Dienstag ist der Index zum Verbrauchervertrauen abgerutscht und zwar auf den niedrigsten Stand seit dem Februar 2021. Diese Nachricht kam an der Wall Street nicht gut an. Die angespannte Lage unter Konsumenten könnte den Einzelhandel in die roten Zahlen drücken.

Zeitgleich rechnen Anleger an den Börsen mit weiteren Anhebungen der Leitzinsen. Mit ähnlich starken Sprüngen wie beim letzten Zinsschritt. Kommt es trotzdem zu einer Rezession, schrumpfen die Gewinne mit Aktien oder drehen sogar ins Minus. Ein wenig positiv fiel auf, dass China einige Lockerungen bei seinen Corona-Maßnahmen verkündet hat.

Trotzdem sackte der Dow Jones um 1,6 Prozent ab und rutschte damit unter 31.000 Punkte. Ein Minus von zwei Prozent ergab sich beim S&P 500 und der Nasdaq Composite rutschte sogar um drei Prozent ab. Investoren hängen immer noch in der Luft. Inflation und eine mögliche Rezession sorgen dafür, dass viel Geld von den Börsen abgezogen wird.

Währenddessen überlegen Konsumenten deutlich mehr darüber nach, wie sie mit ihrem Einkommen und Ersparten haushalten sollen. Der Raum für neue Anschaffungen ist deutlich geringer geworden. Dies bekommt unter anderem der Technologiesektor zu spüren. Ein neues Smartphone oder ein neuer Computer werden nach hinten verschoben. Stattdessen gilt es die höhere Gasrechnung oder den vollen Tank für die Fahrt zur Arbeit zu bezahlen.

Wirtschaftswachstum wird zurückgehen

Die schwache Konsumlaune kombiniert sich mit einem weiteren Fakt. US-Unternehmen können sich nun frisches Geld nicht mehr so günstig leihen. Bei der letzten Erhöhung stiegen die Leitzinsen um 75 Basispunkte (0,75 Prozent). Manche Analysten rechnen damit, dass es schon bei der nächsten Fed-Sitzung zu einem ähnlichen Anstieg der Leitzinsen kommen wird.

Ohne die Möglichkeit, sich Geld für niedrige Zinsen leihen zu können, gelingen Expansionen deutlich langsamer. Manche Projekte werden sogar nach hinten verschoben. Profiteure der angespannten Situation gibt es aber auch. Allen voran die Versorger und Lieferanten im Sektor der fossilen Brennstoffe. Anleger sollten in diesen Tagen sehr genau hinschauen, wo sich günstige Einstiegsmöglichkeiten an der Börse ergeben. Wir von Fanum Consulting helfen Ihnen gern dabei. Das sind unsere Kontaktmöglichkeiten