In den letzten Jahren kam es an der Wall Street immer häufiger zu Aktiensplits. Unternehmen wie Alphabet, Amazon und Tesla schlossen sich diesem Trend an. Während Aktiensplits die Bewertung eines Unternehmens möglicherweise nicht drastisch verändern, können sie einem sinnvollen Zweck dienen. Unter anderem, indem sie mehr Privatanleger dazu verleiten, Aktien zu einem niedrigeren Preis zu kaufen.

Meta hat noch nie einen Aktiensplit vollzogen

Für die Muttergesellschaft von Facebook scheint dies bislang keine valides Option zu sein. Doch die Gerüchteküche brodelt. Die Aktien von Meta bewegen sich aktuell auf ein neues Allzeithoch zu. Da könnte das Unternehmen möglicherweise von einer Aufteilung profitieren.

Bei einem Aktiensplit erhöht ein Unternehmen die Anzahl seiner ausstehenden Aktien unter Beibehaltung seiner Marktkapitalisierung. Dies bedeutet, dass jeder bestehende Aktionär mehr Anteile erhält, der Gesamtwert seiner Investition jedoch unverändert bleibt.

Ein Beispiel: Jemand hält 10 Aktien eines Unternehmens zu je 100 US-Dollar. Es wird ein Aktiensplit im Verhältnis 1:2 beschlossen. Die Stückzahl verdoppelt sich auf 20, während sich der Preis pro Wertpapier auf 50 US-Dollar halbiert. Es ist wichtig zu betonen, dass ein Aktiensplit den grundsätzlichen Wert einer Anlage nicht verändert. Stattdessen wird die Anzahl der Aktien angepasst.

Meta Platforms hat seine Aktien seit dem Börsengang Anfang 2012 zu einem Preis von 38 US-Dollar pro Aktie nie gesplittet. Für Anleger, die ihre Aktien seitdem behalten haben, hat die Aktie eine beeindruckende Rendite von 1.133 % erzielt!

Insbesondere Mark Zuckerberg, der Gründer und CEO von Meta, hatte 2016 den Plan, die Facebook-Aktien aufzuteilen. Dies beinhaltete die Schaffung einer neuen Aktienklasse ohne Stimmrecht für die breite Öffentlichkeit. Die es Zuckerberg ermöglicht hätte, die Kontrolle über das Unternehmen zu behalten.

Zuckerberg zog diesen Vorschlag im September 2017 zurück und stellte fest, dass „das Geschäft von Facebook sich gut entwickelt hat und der Wert unserer Aktien so weit gestiegen ist, dass ich unsere Philanthropie vollständig finanzieren und die Stimmkontrolle über Facebook für 20 Jahre oder länger behalten kann.“

Warum sollte ein Unternehmen seine Aktien aufteilen?

Wenn die Aktien eines Unternehmens, beispielsweise von Meta, einen hohen Handelspreis erzielen, kann dies für bestimmte Anleger eine Eintrittsbarriere darstellen. Während Bruchteilaktien über viele Broker-Plattformen leicht zugänglich sind, bieten namhafte Ausnahmen wie Vanguard diese Option nicht an. Theoretisch könnte ein niedrigerer Aktienkurs die Zugänglichkeit verbessern, möglicherweise die Nachfrage nach den Aktien des Unternehmens steigern und dadurch seine Marktkapitalisierung erhöhen. Da der Wert jedoch gleich bleibt, ist es in fast allen Fällen nur ein strategischer Schachzug, um die Bewertung einer Aktiengesellschaft mit legalen Mitteln in die Höhe zu treiben.

Elon Musk, CEO von Tesla, hat einmal argumentiert, dass ein niedrigerer Aktienkurs die Fähigkeit eines Unternehmens verbessert, Talente anzuziehen und zu halten. Sei es durch Aktienvergütungspakete oder Aktienkaufpläne für Mitarbeiter.

Auch die Aufnahmefähigkeit eines Unternehmens in einen preisgewichteten Index – etwa den Dow Jones Industrial Average, der aus dem Durchschnitt der Aktienkurse aller Unternehmen ermittelt wird – kann durch einen höheren Aktienkurs beeinträchtigt werden. Infolgedessen ist die Wahrscheinlichkeit, dass Aktien mit höheren Kursen wie Meta aufgenommen werden, geringer, da ihre Aktienkurse den Index unverhältnismäßig verzerren könnten.