Die Automobilindustrie weiß den Absatzmarkt USA sehr zu schätzen. Doch produzieren lassen immer mehr Hersteller ihre Fahrzeuge im benachbarten Mexiko. Das Land hat es sich nun auf die Fahne geschrieben, der nächste Auto-Superlieferant zu werden.

Höhenflüge über dem Atlantik

Wenn wir einen Blick über den Atlantischen Ozean werfen, dann will sich Mexiko als neuen Standort für zahlreiche Fahrzeugfabriken etablieren. Der begonnene Höhenflug setzt sich fort. Eduardo Solis ist der Präsident vom Verband der Mexikanischen Automobilindustrie und er wirbt für seine Region als attraktiven Standort für Autobauer sowie Zulieferer. Das Potential ergibt sich aus der guten Lagen zwischen Nord- und Südamerika. Hier besitzen mehr als 40 Staaten ein Freihandelsabkommen und genau das sei verbunden mit den verlässlichen Lieferanten, eine optimale Kombination für hohe Absatzzahlen.

Die Lohnkosten haben in Mexiko auch noch nicht so angezogen wie in den benachbarten Ländern, aber die Ausbildung der Mechaniker und Ingenieure sei auf einem guten Niveau angekommen. Doch bedeutet dies nun, dass große Autonationen wie Deutschland um ihre Arbeitsplätze bangen müssen?

3,4 Millionen Fahrzeuge in 2015

Zumindest besteht die Chance, dass Mexiko ein großes Stück vom Kuchen für sich einnehmen wird. In 2015 ließ man 3,4 Millionen Fahrzeuge aus den Werken rollen. In 2020 sollen es schon fünf Millionen neue Autos sein. Dies ließe sich daran erkennen, weil viele Automobilkonzerne neue Werke in Mexiko aus dem Boden stampfen. Auch aus Deutschland beteiligen sich einige Autobauer, bspw. Audi. Dort will man unter anderem den Audi Q5 150.000-mal im Jahr fertigstellen können.

Dafür hat das Ingolstädter Unternehmen knapp eine Milliarde Euro in die Hand genommen. 150 Kilometer im Osten der Hauptstadt Mexiko City, genau gesagt in San José Chiapa, wird es dazu ein neues Werk geben. Auf 460 Hektar können die Fahrzeuge hergestellt, lackiert und getestet werden. Auch will Audi die rund 4.200 Mitarbeiter regelmäßig schulen und zugleich von dort die Logistik abwickeln können.