Zu einer Luxushandtasche gehört auch ein Paar Luxusschuhe. Eine Dame von Welt darf sich nie ohne beides zeigen. Wer sich mit der aktuellsten Mode beschäftigt, der kommt um die Namen Jimmy Choo und Michael Kors nicht herum. Letzterer hat nun die berühmte Schuhmarke gekauft.

Jimmy Choo wechselt für 896 Millionen den Besitzer

Fast 900 Millionen Pfund legt Michael Kors mit seiner Firma auf den Tisch, damit er die Kultmarke aufkaufen darf. Für ihn war dies ein wichtiger Schritt. Der Modemarkt ist heiß umkämpft und stark gesättigt. Mit so einer namhaften Marke wie Jimmy Choo, besitzt Kors nun deutlich mehr Marktanteile. Zumal es mit seinen Handtaschen nicht mehr so gut läuft wie erhofft. Pumps und Stilettos der Marke Jimmy Choo sind weltweit erfolgreich. Ihr Verkauf wurde durch die TV-Serie „Sex and the City“ angeheizt.

In den vergangenen Monaten bekam Michael Kors den wachsenden Spargedanken seiner Luxuskunden zu spüren. Nicht mehr alle sind bereit, den vollen Preis für die Handtaschen zu zahlen. Problematisch ist hierbei, dass viele US-Discounter mittlerweile auch Luxusartikel als Schnäppchen anbieten. Plus die „Off-Price“-Geschäfte im Einzelhandel, welche ebenfalls mit Kampfpreisen arbeiten. Diese profitieren von Top-Lagen in Großstädten, wo sie dann günstig Restbestände verkaufen.

Das schnell wechselnde Sortiment widerspricht dem Leitgedanken der etablierten Modewelt. Außerdem leidet darunter das Image einer jeden angebotenen Luxusmarke.

Filialen schließen und Marke neu aufstellen

Bereits im Mai hatte Michael Kors dazu eine Trendwende angekündigt. Zwischen 100 und 125 Filialen sollen geschlossen werden. Das spart Geld, welches zum Teil in die Sanierung der anderen Geschäfte fließt. Neue Entwürfe des Modelabels und eine reduzierte Liefermenge an Discounter, sollen ebenfalls das Geschäft beleben.

Michael Kors größter Konkurrent, der amerikanische Lederwarenhändler Coach, hat die Übernahme vom Modehaus Kate Spade & Company angekündigt. Dieses ist gerade durch seine Handtaschen erfolgreich geworden. Auch deshalb hat sich Kors wohl zum Kauf von Jimmy Choo entschieden. Nun können in den Geschäften luxuriöse Handtaschen und Schuhe gemeinsam verkauft werden.

Trotzdem wird es nicht einfach, den Handtaschenmarkt im Griff zu behalten. Craig Johnson, Analyst bei Customer Growth Partners, verkündete ein deutlich schwächeres Wachstum. War es vor sechs Jahren noch ein Plus von 15 Prozent gewesen, müssen sich die Modedesigner nun mit 2 Prozent zufrieden geben.