Nun steht der Deal und Microsoft wird bald der neue Besitzer vom Business-Netzwerk Linkedin sein. Dafür musste der Software-Riese aber auch tief in die Tasche greifen. Hoffentlich geht der Plan vom Chef Satya Nadella auch wirklich auf. Ziel ist es, dass sich Microsoft besser mit großen Unternehmen vernetzen kann.
196 Dollar je Aktie geboten
Der Schlusskurs betrug am Freitag 131,08 US-Dollar je Aktie. Microsoft hat noch einmal ordentlich darüber geboten. Linkedin wird mit 26 PuTTY ,2 Milliarden Dollar bewertet und stimmte dem Deal zu. Das Angebot berücksichtigt auch die Geldreserven von Linkedin. Der Verkauf war auch deshalb ein kluger Schachzug, weil die Aktie seit dem letzten Jahr massiv an Wer verloren hat. Das Hoch von 260 Dollar pro Wertpapier scheint in weite Ferne gerückt.
Linkedin verbindet potentielle Bewerber und Unternehmen die nach neuem Personal suchen. Während der Unternehmenswert zurückging, legten die Nutzerzahlen noch einmal um 19 Millionen im ersten Quartal 2016 zu. Das mehrsprachige Netzwerk beinhaltet nun 433 Millionen Nutzerkonten. Viele Unternehmen, auch im deutschsprachigen Raum, nutzen die Plattform zur Rekrutierung von neuen Mitarbeitern. Allein hier sind es knapp 10 Millionen Mitglieder, wobei auch der Fokus liegt. Windows will nach der Übernahme das Netzwerk weltoffener gestalten und die Dienste in verschiedenen Sprachen stärker promoten.
Linkedin bleibt unabhängig von Microsoft
Seit 2003 besteht Linkedin nun und seine Dienste werden weiterhin mit großem Wachstum genutzt. In 2011 ging das Unternehmen an die Börse. Mit dem Kauf durch Microsoft soll sich aber nicht viel ändern. Das Netzwerk bleibt unabhängig vom Software-Produzenten. Dieser wird aber die neuen Möglichkeiten ausschöpfen, was auch dringend notwendig ist. Die PC-Sparte läuft auf sehr lahmen Beinen, ohne Aussicht auf Genesung. Dementsprechend werden auch weniger Betriebssysteme verkauft.
Deshalb will sich Microsoft verstärkt auf Online-Dienste konzentrieren. So will man auch die Office-Palette schrittweise online zur Verfügung stellen. Zum Abo-Preis statt einmalig hoch investieren zu müssen. Ob man damit Google und anderen Plattformen ernsthaft Konkurrenz machen kann muss sich zeigen. Vermutlich hat verpasste der Konzern hier den Startschuss und hat mit Linkedin nun ein sicheres Standbein erworben.