Vor wenigen Tagen verkündete der IT-Konzern IBM einen erneuten Umsatzrückgang. Das Hardwaregeschäft läuft allgemein sehr schlecht. Deshalb wechseln die Anbieter zu digitalen Services wie Cloud-Computing und Sicherheit vor Cyberkriminalität. IBMs Umstrukturierung wartet noch auf den Erfolg, beim Konkurrenten Microsoft läuft es dagegen schon sehr gut.

Q2 2017: Gewinn von 6,5 Milliarden Dollar erzielt

Für den enormen Anstieg der Gewinne hat vor allem das Cloud-Geschäft gesorgt. Die erzielten 6,5 Milliarden US-Dollar, bedeuten ein Wachstum von 108 Prozent. Microsofts Umsatz konnte da zwar nicht mithalten, legte mit 24,7 Milliarden aber trotzdem um neun Prozent zu. Alle Analysten waren von den Ergebnissen des zweiten Quartals überrascht. Im nachbörslichen Handel gewann das Wertpapier 1,5 Prozent hinzu. Heute früh hat die Aktie zwar etwas nachgegeben, liegt aber immer noch bei 74,22 Dollar.

Das Cloud-Geschäft verzeichnete steigende Erlöse von elf Prozent, was nun 7,4 Milliarden Dollar bedeutet. Damit macht die Online-Speicherung von Kundendaten schon fast ein Drittel des gesamten Umsatzes aus. Microsoft-Chef Satya Nadella spricht von „Innovationen quer durch unsere Cloud-Plattformen“ und wie diese starke Ergebnisse hervorgebracht haben.

Ende Juni entschied sich Microsoft zum Kauf von Cloudyn, einem externen Cloud-Anbieter, um seine Kapazitäten auszubauen.

Droht bei Microsoft eine Entlassungswelle?

Ende des letzten Jahres waren rund 114.000 Menschen bei Microsoft angestellt gewesen. Diverse Medien berichteten darüber, dass weltweit tausende von Menschen gekündigt werden sollen. Dies sei Teil einer großen Umstrukturierung. Noch fehlt eine offizielle Bestätigung durch Microsoft.

Ein weiterer Abbau wäre zwar logisch, aber gravierend. Microsoft hatte schon in den vergangenen Jahren immer wieder Jobs gestrichen. Allein in 2014 fielen 18.000 Arbeitsplätze dem Wandeln zum Opfer. Microsoft kaufte zuvor Nokia auf und wollte ins Geschäft mit Mobiltelefonen einsteigen. Dieser Plan ging jedoch nicht aus. 2015 und 2016 zusammengerechnet, mussten dann weitere 12.500 Angestellte den Konzern verlassen.