Seit seinem Amtsantritt setzt sich US-Präsident Donald Trump dafür ein, das US-Handelsdefizit zu senken. Trotz aller Bemühungen, bleibt die Differenz zwischen den USA und seinen Handelspartnern bestehen. Trump gelang es bislang nicht, den milliardenschweren Unterschied zwischen Import und Export zu verbessern.

Strafzölle haben Wirkung verfehlt

Schlimmer noch: Die US-Handelsbilanz hat sich sogar verschlechtert. Sie erzielte in 2018 den höchsten Wert seit zehn Jahren. Die Importe von Waren und Dienstleistungen erzielten einen Überschuss von 621 Milliarde Dollar. Im Jahr zuvor waren es noch 552 Milliarden. Somit musste das US-Handelsministerium einen Anstieg von 18,8 Prozent mitteilen.

Dies dürfte neuen Zündstoff für den US-Präsidenten geben, welche vehement versucht das Handelsdefizit zu senken. Zumal der Handel mit China mit 419 Milliarden Dollar den Löwenanteil einnimmt. Was einen Anstieg von knapp zwölf Prozent bedeutet. Die EU könnte Trump genauso aufs Korn nehmen, denn dort lag das Defizit bei 169 Milliarden US-Dollar. Ebenfalls rund zwölf Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Damit scheinen die Strafzölle wirkungslos oder sie haben bestenfalls noch Schlimmeres abgewendet.

Lässt sich die USA ausnutzen?

China stellt den wichtigsten Handelspartner dar. Trump betonte mehrfach, dass andere Nationen die USA ausnutzen würden. China und die EU erhielten deshalb in 2018 eine Reihe von Strafzöllen aufgebrummt. Mit der Hoffnung, dass dadurch die Importe von Waren und Dienstleistungen abnehmen würden.

Die USA und China wollen sich demnächst wohl auf ein Handelsabkommen einigen, um das Defizit effizienter zu bekämpfen. Andernfalls wolle Trump weitere Zölle im Wert von 200 Milliarden US-Dollar erheben. Ende des Monats könnte es zu einem Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping kommen.

Auch mit der Europäischen Union will der US-Präsident ernste Gespräche führen. Nachdem Stahl und Aluminium mit Strafzöllen belegt wurden, zielt er nun auf die Autoindustrie ab. US-Fahrzeughersteller sollen dadurch bessere Umsätze erzielen. In 2018 lieferte allein Deutschland Autos im Wert von 27,2 Milliarden Euro in die Vereinigten Staaten. Auf umgekehrtem Wege waren es gerade einmal 5,2 Milliarden Euro gewesen.