In 2018 durften die Börsen reichlich Federn lassen. Seit der letzten Finanzkrise stiegen die Aktienkurse unaufhörlich. Eine starke Korrektur war längst überfällig. Trotzdem ist es immer dasselbe Szenario. Viele Anleger verlieren die Nerven und verkaufen voreilig. Sie verlieren den langfristigen Fokus, welcher beim Wertpapierhandel essentiell ist. Für 2019 hoffen Börsianer auf bessere Zeiten.
Schlechtes Jahr seit einer Dekade
Rückblickend belegen die Zahlen, dass 2018 mit den schlechtesten Daten seit zehn Jahren abschloss. Für den Dow Jones ging es um 5,6 Prozent nach unten. Der S&P 500 verlor mit 6,2 Prozent noch mehr. Dritter im Bunde, der Nasdaq, erzielte minus 3,9 Prozent. So starke Rückgänge gab es zuletzt in 2008. Die übliche Aktienrally zum Jahresende schlug ins Gegenteil. Dow sowie S&P 500 fielen im Dezember so stark wie zuletzt 1931.
Da fällt es schwer zum Jahresanfang etwas Optimismus zu finden. Immerhin zeichnet sich eine weitere Deeskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China ab. Dem war ein „langes und sehr gutes Gespräch“ von US-Präsident und Chinas Präsident Xi Jinping vorausgegangen. Ein Grund, warum die US-Börsen zum Jahresschluss etwas im Plus landeten. An Silvester fand jedoch ein sehr lahmender Handel statt. Die meisten befanden sich schon in Feierlaune und pausierten ihre Aktionen.
Schwache Wirtschaft und steigende Zinsen
In weiten Teilen des Jahres 2018 blieben die Börsen sehr stark. Das letzte Quartal führte zur Wende, weil politische Unruhen zunehmend Einfluss nahmen.
Der von vielen vorhergesagt Ausblick für 2019 stellt zwei Kernfaktoren ins Rampenlicht. Vielerorts dürfte die gut laufende Konjunktur nachlassen. Dies sei schon an der sinkenden Nachfrage am Rohöl zu erkennen, heißt es. Im Dezember hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins erneut angehoben. Sollte es damit im März 2019 weitergehen, würde der Aktienmarkt weiter an Attraktivität verlieren.
„Die Wirtschaft schwächelt, die Zinsen steigen – von einem attraktiven Szenario für Aktien sind wir aktuell meilenweit entfernt“, erklärte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.