In Nordamerika geht es dieser Tage um eines der wichtigsten Handelsabkommen überhaupt. Die USA und Kanada konnten sich bei Nafta schon in vielen Belangen einigen. „Es hängt nur noch an drei Fragen“, zitierte die Nachrichtenagentur einen Informanten. Auf deren Antworten kommt es an. Entweder kommt es zur Unterzeichnung oder die USA verliert das Vertrauen zu ihrem vermutlich wichtigsten Handelspartner.

Noch große Hürden zu überwinden

Drei Fragen zu klären, das hört sich banal an. Jedoch geht es um die entscheidenden Rahmenbedingungen für den Handel zwischen den USA und Kanada. Die Regierung sorgt sich nämlich darum, dass mit dem Abkommen die Möglichkeit besteht, kanadische Medien zu übernehmen. Dieselben Ängste bestehen in der Agrarwirtschaft puttygen download windows , speziell bei den Milchproduzenten. Diese zwei Branchen will Kanada geschützt wissen.

Dann gäbe es noch die Möglichkeiten zur Konfliktlösung zu besprechen. Also drei ganz schöne Brocken, weshalb mit einer schnellen Klärung nicht zu rechnen ist. Seit Wochen laufen die Verhandlungen. Am heutigen Freitag will man sich erneut treffen und die Ideen aus den letzten Tagen zusammentragen.

Wenn es um die grundlegenden Bedingungen für die wirtschaftliche Kooperation geht, muss halt alles stimmen. Millionen von Arbeitsplätzen auf beiden Seiten und Milliarden an Umsätzen, stehen dabei auf dem Spiel. Je nachdem in welche Richtung die einzelnen Zugeständnisse verlaufen, birgt diese entweder massive Vorteile oder Nachteile für ein Land.

Über Mexiko spricht kaum jemand

Beim nordamerikanischen Handelsabkommen (Nafta) darf Mexiko nicht vergessen werden. Aufgrund ihrer nachbarschaftlichen Verhältnisse, können die drei Nationen nicht ohne einander auskommen. Liefer- und Produktionsketten gehen über die Grenzen hinaus. Scheitert Nafta, würden immense Kosten entstehen.

Schon im Wahlkampf sprach der heutige US-Präsident an, dass man Nafta ändern müsse. Es wäre „unfair“ gestaltet und bräuchte neue Verhandlungen. Donald Trump hatte dabei mehr Vorteile für die USA im Auge. Mexiko hat in diesem Zusammenhang schon stark nachgegeben.

Kanada will sich seinen Schneid nicht so leicht abkaufen lassen. Es geht um „absurde“ Strafzölle auf Stahl sowie Aluminium. So bezeichnete es die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland. Nur ein Beispiel dafür, wie die künftigen Vertragsbedingungen Kanadas Wirtschaft schaden könnten. Freeland bleibt deshalb hartnäckig. Die Gespräche mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer zeigen „gute Fortschritte“, aber sie bleibt bis zum Abschluss verhalten.