Der Technikkonzern Apple hat im Weihnachtsquartal gut eingenommen und mit den bekannten Rücklagen sollen bereits 180 Milliarden Dollar angehäuft worden sein. Doch das Unternehmen rund um iPhone, iPad und Mac braucht scheinbar noch mehr liquide Mittel. Den Kapitalmarkt freut es, Apple hat neue Anleihen verkündet.

Einfach noch nicht genug

In der Buchhaltung von Apple dürften derzeit die Köpfe rauchen, denn der Jahresabschluss muss getätigt werden, aber es gilt auch die neuen Chancen für Anleger vorzubereiten. Bei der US-Börsenaufsicht SEC sind dazu Informationen durchgesickert, die von weiteren Anleihen berichten. Sehr verwunderlich, denn Apple hatte allein im letzten Quartal 2014 stolze 18 Milliarden Dollar eingesackt. Die Einnahmen waren so hoch wie bei keinem anderen Unternehmen, nicht im zurückliegenden Quartal und allgemein war es ein neuer Rekord auf ganzer Linie.

Angesichts dieser Ergebnisse stellen sich viele Fragen, warum ausgerechnet jetzt ein neues Anleiheprogramm gestartet werden soll? Doch das Geheimnis liegt im Detail, Apple plant nur extrem langfristig. Die laufenden Schuldverschreibungen enden zwischen 2020 und 2045. Betreut wurden damit Goldman Sachs und die Deutsche Bank.

Apple-Anleihen will jeder haben

Zumindest fast jeder, denn seit Jahren geht es für den Konzern nur bergauf. Die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ will einen Insider kennen, der von umgerechnet 5,7 Milliarden Euro spricht, welche diese Emission ausschütten könnte. Seit April 2013 will Bloomberg bei Apple bereits 32,5 Milliarden Euro nur aus Anleihen verzeichnet haben.

Experten wollen auch schon die Einsatzgebiete der neuen Milliarden gefunden haben. Apple muss seinen Aktionären etwas bieten können. Es geht dabei um Rückkäufe der Aktien und die Auszahlung von Dividenden, aber auch die angesprochenen Schulden sollen getilgt werden. Die eigenen Reserven bleiben erhalten, das frische Geld wäre der Ausgleich zur aktuellen Gewinnausschüttung.

Der Clou an der ganzen Geschichte dreht sich mal wieder um eine grosse Steuerzahlung, welche Apple drohen würde, wenn eben nicht mit neuen Anleihen reagiert wird. Von den rund 180 Milliarden Dollar an Geldreserven liegt der Grossteil im Ausland. Holt Apple diese Summe zurück um die Anleger zu bezahlen, dann wäre der Fiskus sofort zur Stelle.